Tiger Army - Retrofuture [Vinyl LP]
metal.de Redaktion 
Die Stars der Psychobilly-Szene, TIGER ARMY, zeigen ihre Version der “Retrofuture“. Wie auch von der Band gewohnt, startet die Platte mit einem Prelude. Nach einem interessanten mexikani-schen Flair im Auftakt, entwickelt es sich zu einem verdammt schnellen Song.
Die Band um Frontman Nick 13 entwickelt nicht nur im ersten Track einen solchen Wandel. Das komplette Album bietet ein abwechslungsreichen Mix aus allerlei stilistischen Schlenkern der vorherigen Platten.
50er Jahre Vibes inklusive
Gelungenster Song ist “Eyes Of The Night“, der an ältere Lieder der Band erinnert. Aber auch “Death Card“ und “Last Ride“ reißen augenblicklich mit, da sie ein Tempo und knackige Härte ha-ben. Dadurch gehen sie beim Hörer direkt ins Ohr und hinterlassen einen Ohrwurm. “The Devil You Don’t Know“ ist absolut catchy und sprüht nur so vor 50er-Jahre-Vibes.
Natürlich dürfen auch Balladen auf einem solchen Album nicht fehlen. Hier bietet “Valentina“ das nötige Potential, das Album Rund zu machen. Doch dieses Potential schöpft die Band nicht voll-kommen aus, da die Platte mit voranschreiten der Songs nachlässt und er keinen Wiedererken-nungswert hat.
“Amor La Luna“ ist ein erneuter Versuch, die spanische Sprache mit in die Alben einzubauen, wel-cher jedoch schief geht. Der Song wirkt total unpassend und reißt den Hörer aus dem Rock’n’Roll Fieber.
TIGER ARMY erleben eine Renaissance
TIGER ARMY schaffen es, in diesem Album ihren Stil durchzusetzen und alte Standards teilweise wieder aufleben zu lassen. Hier merkt man, dass sich die Band auf Instrumente der 50er und 60er Jahre besinnt. Trotzdem versuchen die Musiker, moderne Sounds mit reinzubringen, die auch in der Zukunft des Rock’n’Roll eine Rolle spielen könnten.
Allerdings hätten mehr Songs der Platte härter sein dürfen. Auch die Rückbesinnung auf alte Sounds der Band sind ein guter Ansatz. Eine echte Weiterentwicklung dieses Sounds bleibt aber aus.
Somit ist “Retrofuture“ eine durchwachsene Angelegenheit. Die starken Momente könne nicht über offensichtliche Schwächen hinwegtäuschen. Beim nächsten Mal gerne wieder mit mehr Dampf.
(Text: Stefanie Sauer)
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