Torrance - The Art Of Inner Turbulence

„An manchen Tagen, da stell ich mir Fragen, wie in ’ner Quizshow“ (J.D.) So geht es mir des öfteren, wenn ich von meinem Chef einen Stapel CDs zum Rezensieren bekomme und sich darunter Scheiben wie die von TORRANCE befinden. Ich schaue dann verwundert auf den Kalender und frage mich, warum denn Anno 2007 die Welt noch Powermetal dieser ausgenudelten Sorte braucht (das „alternative“ auf dem Promozettel wage ich mir kaum weiterzugeben). Die Zutaten jedenfalls, die TORRANCE auf „The Art Of Inner Turbulence“ zusammen gerührt haben, scheinen alle aus dem klassischen Powermetal zu kommen. Die 4/4-Midtempo-Grooves des Schlagzeugers, die punktierten Bass- und Gitarrenriffs und die Vocals, die immer so klingen, als hätten die Stimmbänder ein eingebautes Distortion-Pedal. Bei dem Sänger muss ich zwangsläufig an eine Lehrerin aus meiner Schulzeit denken, deren Halsschlagader immer bedrohlich anschwoll, wenn einige Nasen aus der Klasse nicht ruhig sein wollten. Wie auch immer, meinen persönlichen Geschmack trifft dieses Album gar nicht. Nachdem das Album die ersten paar Takte noch ganz interessant klingt, ermüdet es meine Konzentration schon nach wenigen Minuten. Es ist einfach dem zu ähnlich, was man schon tausend Mal gehört hat. Und um das zu toppen, bzw. zu floppen, sind sie innerhalb der CD nicht im wenigsten variiert. Die einzige Abwechslung ist der deutsche Gesang bei „Antikoerper“, aber das ist auch nur für Germanisten interessant. Der Rest der Band macht einfach mit dem weiter, womit begonnen wurde, mit Standard-Riffing und drögem Groove. Die Produktion ist amtlich, aber ohne „ober“. Vielleicht freut es den ein oder anderen Fan dieser Musik, wenn TORRANCE die alten Hörgewohnheiten befriedigt, mich freut es nicht und ich werte „The Art Of Inner Turbulence“ genauso ab, wie Klammoten von Fishbone.