Trophallaxy - Dawnfall

Review

Aus La Sarraz im französischsprachigen Teil der Schweiz stammen TROPHALLAXY, die mit „Dawnfall“ in Eigenregie ihr Debütalbum auf den Markt bringen. Als Inspirationsquellen nennt man SONATA ARCTICA und NIGHTWISH, ist dabei aber noch weit von deren musikalischem Niveau entfernt. TROPHALLAXY suchen nach eingängigen Melodien, überschreiten dabei aber so regelmäßig die Grenze zu klebrig-süßem Kitsch, dass einem ganz schlecht davon werden kann. Dazu kommt der Gesang von Joëlle Graz, die zwar über keine schlechte Stimme verfügt, dabei aber reichlich dünn klingt und sich oftmals in kaum erträgliche Höhen aufschwingt, die schrill im Ohr des Zuhörers nachhallen.

Ihre Instrumente beherrschen die fünf Schweizer ganz ordentlich, beim Songwriting verlässt sie hingegen offensichtlich der Mut. Zu vorhersehbar und konventionell folgen die Songs einem Standardschema, in dem sich selbst die vereinzelten Rhyhtmuswechsel bereits viel zu weit im Voraus ankündigen. Meist schleppt man aber nur einen einfachen Grundrhyhtmus bis weit über die Schmerzgrenze hinaus durch die Lieder, die sich dadurch wie Kaugummi in die Länge ziehen und darüber hinaus auch reichlich austauschbar wirken. Lediglich die beiden starken Stücken „Lost On A Dying World“ und „Unfairytale“ zeigen, dass TROPHALLAXY grundsätzlich mehr erreichen könnten, als der unspektakuläre Rest des Albums glauben lässt.

Ohne den Hinweis im Band-Info, dass Joëlle Graz auch Cello-Parts und Keyboarder Jonathan Pellet einige Grunts beigesteuert haben, könnten diese beiden Details leicht überhört werden. Dabei hätten beide Elemente das Zeug dazu, den Bandsound ordentlich aufzupeppen. So bleibt es aber winzigen Akzenten, die in der Flut aus 08/15-Riffs und nervtötendem Billig-Keyboard-Gedudel völlig untergehen. Dazu gesellen sich noch einige folk-lastige Synthie-Attacken, die vom Niveau her irgendwo zwischen FINNTROLL und Bierzelt-Blasmusik liegen und damit völlig deplatziert wirken.

06.02.2010

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