Twilightning - Plague-House Puppet Show

Review

Die finnischen Boys von TWILIGHTNING laden ein zur „Plague-House Puppet Show“. Kaum hat der geneigte Hörer Platz genommen, gehts auch schon los mit der Reise durchs Power Metal Wunderland. Gleich hinter dem Regenbogen links, treffen sie auf den guten alten Axel Rudi Pell, der ihnen ein paar Riffs von sich in die Tasche schiebt, bevor es weitergeht zum Schloß des Keepers of the seven Keys um dort dem tapferen Ritter Sir Dronjak in die Rüstung und gegen den Drachen zu helfen und die Jungfrau zu befreien. Unter Einsatz der Pellschen Soli wird der Lindwurm zu Fall gebracht und man bringt in bester Walls of Jericho- Manier gleich die Mauern der Burg mit zum Einsturz. Nach diesem Abenteuer begibt man sich noch schnell in Timo Tolkki’s Inn, um den Durst zu stillen und den Sieg zu feiern, bevor es ab geht nach Hause durch das Valley of the Kings. Der Vorhang fällt und der Hörer reibt sich verwundert die Ohren.
So, ich glaube das dürften dann sämtliche Einflüsse von TWILIGHTNING gewesen sein, die dem Hörer sofort ins Gesicht springen. Genauso innovativ und spannend wie mein kleines Märchen, ist dann auch das Album der Buben. Musikalisch sauber und solide mit einer guten Produktion – weit entfernt vom üblichen Italo-Terror – aber halt doch nur ein weiterer Nagel im Sarg des Power Metal.
Genau solche Alben sorgten Anfang der 90er für das Ende des Death Metals. Aber es gibt ja anscheinend immer noch genug Leute die sowas brauchen; und allen Power Metal Komplettisten sei dieses Album gegönnt aber alle die, die oben genannte Originale ihr eigen nennen, kaufen sich von dem Geld lieber ein paar Schoppe. Da weiß man zwar auch was drin ist aber wenigstens gibts am nächsten Morgen eine Überraschung. Prost!