Vidres A La Sang - Fragments De L'Esdevenir

Review

Die Katalanen VIDRES A LA SANG sind mit „Fragments De L’Esdevenir“ vier Jahre nach „Set De Sang“ mit einem neuen Album zurück. Abermals fünf Songs, etwa eine halbe Stunde Spielzeit und ein ganz eigenwilliger Mix aus Death/Black Metal und durchaus Einflüsse aus der eigenen katalanischen Kultur. Denn wie vielleicht einige wissen, stecken hier Musiker dahinter, die auch bei den WHITE STONES tätig sind, Martin Mendez (Ex-OPETH) zeigt sich hier auch als Bass-Aushilfe verantwortlich.

Bereits „Mort de Paraula“ steigt als Opener atmosphärisch und düster mit langen, gezogenen Riffs ein, ehe es ein wenig flotter wird. Das Problem der Beliebigkeit und zwar gutklassigen, aber nicht wirklich herausragenden Songs vom Vorgänger ist hier leider erneut gegeben. Ähnlich wie bei den WHITE STONES haben auch VIDRES A LA SANG gute Ansätze, die alleine aber noch keine tollen Songs machen. So rauscht „Fragments De L’Esedevenir“ ein wenig durch. Zwar macht ein „Salveu-me els Ulls“ mit den hier eher gesprochen vorgetragenen spanischen Vocals und einigen lässigen Rumpelparts einen grundsoliden Eindruck, kickt in Konsequenz aber auch nicht so richtig.

Auch „Fragments De L’Esdevenir“ zeigt – VIDRES A LA SANG könnten eigentlich zu Höherem bestimmt sein

„Ventres De Llum“ als atmosphärisches Zwischenstück, das aber entschieden zu lang geraten ist und aus deren Hauptriff nicht richtig etwas gemacht wird, steht eigentlich stellvertretend auf dem Album für dieses Problem der schönen Mittelmäßígkeit. Denn hier ist die Spielzeit von „Fragments De L’Esdevenir“ nach dem dritten Song ohne bisherige Highlights bereits halb rum. Danach bietet „Fins Aquí“ zumindest ein wenig Aggression mit dem ein oder anderen Black-Metal-Riff, und es bringt rudimentäre Abwechslung hinein. Auch die Produktion – mächtig, aber trotzdem mit Schmutz unter den Nägeln – muss lobend erwähnt werden, da sie einem Track wie „Fins Aquí“ ausserordentlich gut steht.

Auch Rausschmeißer „Ara és Demà“ gibt einen kleinen Ausblick darauf, wie gut VIDRES ALA SANG sein könnten, wenn sie denn mal von der Muse geküsst werden: mit mehr Abwechslung, Atmosphäre und gefühlvollem Solo macht sich dieser Song doch tatsächlich sehr gut. Der Wunsch nach „mehr“ bleibt aber trotzdem nach dem Hören von „Fragments De L’Esdevenir“ zurück, auch fünf Alben tief in der Karriere von VIDRES A LA SANG. Ordentlicher, definitiv eigenständiger Black/Death-Metal katalanischer Mund- und Machart, dem noch die guten Ideen für herausragende Songs fehlen, in dem aber durchaus Potential liegt. So bleibt als Fazit ein grundsolides Album mit durchaus eigenständigen Ideen, deren Potential aber ungenügend ausgenutzt wird.

04.07.2022

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