War For War - Kovy Odjinud

Review

Es gibt Menschen, die haben einfach zu viel Zeit, keine Freundin, keine Arbeit, zuviel Kreativität oder von allem zuviel, beziehungsweise zu wenig. Zu eben diesen Menschen dürfte Lord Morbivod zählen, anders kann ich mir zumindest nicht erklären, dass er neben WAR FOR WAR auch noch in QUERCUS, TROLLECH, STINY PLAMENU sowie UMBRTKA aktiv ist. Letztere spielen zwar Doom, aber der Rest seiner Bands ist, wenn auch auf verschiedenen Stilebenen, dem Black Metal zuzuordnen. Und wenn ich nun an STINY PLAMENU und TROLLECH denke, dann frage ich mich, wozu ein Projekt wie WAR FOR WAR nötig ist.

Von einigen avantgardistischen Anflügen bei STINY einmal abgesehen, sind die drei Bands nämlich ziemlich ähnlich. Es gibt schnellen und brutalen Black Metal, angereichert mit einigen heidnischen Reminiszenzen und langsamen Zwischenspielen. WAR FOR WAR negativ anzukreiden ist der extrem nervige Drumcomputer, dem man seine anorganische Herkunft zu jeder Sekunde des Albums anhören kann und der jegliches Hörvergnügen im Keim erstickt.

Ebenfalls nicht gerade positiv zu vermerken ist die Länge der einzelnen Stücke, die bei keinem einzigen die sechs Minuten unterschreitet. Alles kein Problem, wenn die Songs innerhalb dieser sechs Minuten etwas bieten würden. Das tun sie aber keineswegs, denn meist begnügt man sich mit wenigen Riffs und Gesang in fast durchgehend gleicher Tonlage, was zur Folge hat, dass ich das Gefühl nicht loswerde, dass die Songs einfach nicht aus dem Arsch kommen und eintönig bis fad wirken.

Betrachtet man nun eingangs erwähnte andere Bands, so erschließt sich mir wirklich zu keinem Augenblick, warum WAR FOR WAR existieren, denn das, was der Lord drauf hat, zeigt er STINY PLAMENU und TROLLECH ausreichend, dafür braucht man kein halbgares Soloprojekt. Unnötig!