Witchcurse - Still Evil

Review

Im Underground sind diese Griechen längst keine Unbekannten mehr – wenig überraschend, denn das Quartett aus Thessaloniki ist seit der Bandgründung vor knapp mehr als fünf Jahren überaus aktiv unterwegs und hat in der Zwischenzeit eine mehr als beachtliche Diskographie vorzuweisen, in der neben einigen Demos, ein Live-Album, das im letzten Jahr aufgelegte Debüt „Heavy Metal Poison“, sowie eine Split-EP zusammen mit den Burschen von IRON KOBRA zu finden ist.

Ihre aktuelle EP, die vom sympathischen Old School-Label Infernö Records als Kassette aufgelegt wird, enthält insgesamt vier Tracks – auch wenn offenbar ursprünglich nur die zwei neuen Nummern „I’m No Fool“ und „Way Of Life“ zur Veröffentlichung angedacht waren – die mit „Heavy Metal Kamikaze“ und „Drinkers From Hell“ um zwei Nummern vom letztjährigen Debüt aufgepeppt wurde.

Die beiden brandneuen Tracks fügen sich prima in das Bild ein, das man sich bislang von WITCHCURSE machen konnte. Denn auch dabei machen die Hellenen kein Hehl daraus ihren Heavy Metal ganz im Stile der alten Meister aus Britannien zu pflegen. Allerdings kommt „Way Of Life“ mit fast schon zu offensichtlichem IRON MAIDEN-Appeal aus den Boxen. Klar ist Steve Harris ein Idol für Tausende von Metal-Musikern und von daher braucht man die Griechen auch gar nicht zu kritisieren, schließlich handelt es sich keineswegs um „Einzeltäter“. Ein wenig mehr Eigenständigkeit wäre hier aber doch wünschenswert gewesen.

Da im weiteren Verlauf jedoch auch noch Referenzen zu Truppen wie TOKYO BLADE oder den ganz frühen DEF LEPPARD herzustellen sind, sowie bei „Drinkers From Hell“ eine räudige Schlagseite die Griechen in Richtung HANDSOME BEASTS oder TANK tendieren lässt, kann man sehr wohl von wirklich exzellentem Geschmack der Burschen sprechen, die ihren Heavy Metal eben im Sinne der NWOBHM zelebrieren. Da stört dann auch so manche fast schon schiefe Gesangspassage nicht wirklich, im Gegenteil, Frontmann „Possessed“ verfügt über ähnlich rauen Charme wie der junge Paul DI’ANNO und passt ganz vorzüglich ins Gesamtbild.

Ich wage als Fazit zu behaupten, dass die Burschen, würden sie beispielweise aus Schweden kommen, bereits einen erheblichen Sprung aus dem Underground heraus zu tätigen im Stande gewesen wären, denn allzu weit entfernt von Truppen wie ENFORCER sehe ich WITCHCURSE gar nicht.

16.08.2011

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