Wombbath - Tales Of Madness

Review

WOMBBATH feiern ihr 30-jähriges Jubiläum. Fairerweise sollte erwähnt werden, dass es zumindest bei den Veröffentlichungen eine klaffende Wunde in der Diskografie gibt. Die hat sich nach der 1994er-EP “Lavatory” aufgetan und wurde erst 2015 wieder zugenäht – wie es sich für eine Gore-Truppe ziemt, natürlich nicht fachmännisch. Seitdem werfen die Schweden in gewisser Regelmäßigkeit mit Gedärmen um sich; 2020 – im Jahr des 30-jährigen Bestehens – sogar doppelt. Im März veröffentlichten WOMBBATH mit “Choirs Of The Fallen” ihr viertes Studioalbum.

Kleine Reise durch die WOMBBATH-Diskografie

“Tales Of Madness” ist eine Besonderheit. Zum Jahresausklang bescheren uns die Herren eine Veröffentlichung, die Altes und Neues auf einen gemeinsamen Nenner bringt. Der Reihe nach: Die ersten drei Lieder stammen vom Premieren-Demo “Brutal Mights” aus dem Jahr 1992. Warum WOMBBATH der Einstieg in den Underground damals mit Bravour gelang, ist deutlich hörbar: Die Songs klingen wie aus dem Old-School-Death-Metal-Lehrbuch. Das herrliche Geknarze der Gitarren schraubt eifrig an den Hirnwindungen, während man jede Note, jede Idee, jede fiese Textzeile feixend abnickt. Eindeutig das Herzstück von “Tales Of Madness”.

“Tales Of Madness” vereint alt und neu

„The Grave” ist vor allem für Fans ein echtes Sahnestück. Die Nummer entstand 1990 und markiert den ersten WOMBBATH-Song, der je geschrieben wurde. Nach dem Öffnen des Grabes wird klar, dass der Fünfer schon früh mit Spielwitz hantierte und die Todesmaschine angenehm stimmungsvoll betrieb. „Lavatory Suicide Remains” holt die eingangs erwähnte 94er-EP ins Gedächtnis, und das bis dato unveröffentlichte Lied „Save Your Last Breath To Scream” wurde schon 1993 kreiert. Die zwei schließenden Nummern sind neu.

Alles Gute zum Jubiläum!

Da alle Songs neu aufgenommen wurden, klingt “Tales Of Madness” trotz der zeitlichen Abstände spannenderweise wie aus einem Guss. Wer die Musik bislang nicht kannte, genießt den Eindruck eines komplett neuen, homogenen Albums.

WOMBBATH wollen es wissen, zeigen den derzeit widrigen Umständen gekonnt den Mittelfinger und würdigen sich im dreißigsten Band-Jahr eindrucksvoll. Hoffen wir, dass wir das Gemetzel bald wieder live erleben dürfen, um unseren Dank standesgemäß mit einem Köpper in den Pit auszudrücken.

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23.12.2020

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