Worry Blast - .44

Review

Die Schweizer Hard Rocker WORRY BLAST haben seit ihrem 2013er-Debütalbum „Break Out From Hell“ einiges erreicht – unter anderem Supportslots für die SCORPIONS und GOTTHARD. Nun legen sie ihren mittlerweile dritten Langspieler namens „.44“ nach, und dieser wird vom Label Mighty Music (übrigens genauso wie schon „Hit The Gas“ von 2016) so angepriesen: „Wenn AC/DC ein altes Familienrezept wäre, wäre diese junge Band aus der Schweiz, was ihr bei Oma essen würdet.“ Nun ja, wenn sich schon der Promowisch wiederholt, dann darf ich mich auch zitieren: „Wären AC/DC ein Familienrezept, dann würde man bei Oma AC/DC bekommen, und nicht die wiederaufgewärmte Version der Suppe, die sich WORRY BLAST nennt.“

„.44“: Die langweiligen AC/DC-Songs, die es nicht bis in den Proberaum schaffen

Denn letztlich klingt „.44“, ähnlich wie „Hit The Gas“ anno 2016, wie ein Album voller Songs, welche die Gebrüder Young längst aussortiert hätten, bevor sie sie im Proberaum dem Rest der Band präsentieren. Das klingt böse und vielleicht nach einem schlechteren Album, als „.44“ letztlich ist, aber mal ehrlich: WORRY BLAST verneigen sich nicht nur, sie zitieren auch nicht nur, nein, sie plagiieren stellenweise richtiggehend. Man höre „Hot ’n‘ Ready“ oder „Party Downtown“. Nun muss natürlich nicht jedes Hard-Rock-Album das Rad neu erfinden, aber WORRY BLAST haben auch über die stilistische Frage hinaus wenig zu bieten, was die Augenbrauen nach oben zucken lässt: Im Refrain von „Dirty Mind“ schleppt der Sänger ganz angenehm seine Gesangslinien, was den Kehrvers des Songs tatsächlich zu einer Stelle macht, die im Ohr hängen bleibt. Aber sonst?

WORRY BLAST präsentieren wieder nur Mittelmaß

Der Rest von „.44“ rauscht weitestgehend durch und ist als Hintergrundbeschallung für die nächste Bikerparty sicherlich okay und live on stage möglicherweise auch brauchbar. Als Album jedoch funktioniert da wenig, Hits gibt es – bis auf das genannte „Dirty Mind“ im Ansatz – keine, und auch die Texte bieten nur dieselben platten Phrasen, ob des präsentierten Sexismus und der Waffenvernarrtheit oft ekelig bedenklich. Das alles macht „.44“ nun nicht zu einem schlechten Album – aber zu einem langweiligen und überaus mittelmäßigen, mit dem WORRY BLAST nur zwischendurch den Puls in die Höhe zucken lassen.

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17.01.2018

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