Wyvern - Lords Of Winter

Review

WYVERN wurden bereits 1985 gegründet, die Zahl der offiziellen Releases hält sich bislang aber arg in Grenzen. Genaugenommen stammt nur ein Album namens „The Red Flame Of Pain“ aus dem Jahre 1990. Ansonsten gab es jede Menge Demos und auch sogenannte Compilations.
Somit ist „Lords Of Winter“ eigentlich das reguläre Zweitwerk. Das Material wurde von der Band zwischen 1998 und 2002 geschrieben und aufgenommen, kam aber bislang nicht zu einer Veröffentlichung. Nun hat sich das italienische Label Jolly Roger Records der Landsleute angenommen.

WYVERN sind gar nicht so leicht einzuordnen. In ihrem Sound spielen Elemente aus Heavy Metal, Power Metal, Epic Metal und gelegentlich sogar etwas Symphonic Metal eine Rolle. Der Vielfältigkeit und auch der Komplexität der Kompositionen kommt das aber zu gute. Die Stücke sind oft vielschichtig und bauen auf anspruchsvollen Strukturen auf. Die längeren Tracks bekommen durch die leicht progessive Ausrichtung mit mehreren Einzelabschnitten, die auf die Erzeugung von Atmosphäre zielen, einen stark epischen Touch.
Das Songwriting ist durchweg solide. Ultimative Hits finden sich auf „Lords Of Winter“ nicht, aber auch keine Ausfälle oder Schwächephasen. Es ist aber auch kein Album, das beim ersten Hören gleich jede Menge Eindrücke hinterlassen kann. Es sind eher einige Durchgänge nötig, um die technischen Feinheiten alle zu entdecken. Doch dieses abwechslungsreiche und anspruchsvolle Songwriting beherrschen die Italiener.
Gerade bei den ausgedehnteren, vielschichtigen Stücken ist es schwierig, spezifische Anspieltipps zu benennen. Letztendlich können „Her Majesty Rage“, „Reflections“, „Ice Guardian“ und „Eternal Symphony“ am meisten Punkten. Außerdem der vergleichsweise eingängige und straighte Opener „Lords Of Winter“, der das ohrwurmartige Grundthema ins Spiel bringt, das uns auf dem Album später in vielen Variationen immer mal wieder begegnet.
Auf der technischen Seite gibt es im Grunde nichts zu meckern. Bei manchem Song spielt das Keyboard stilbedingt eine größeren Rolle und erfordert dann die Akzeptanz des Instruments. Die hellhohe Stimme von Fabio Bonaccorsi ist von der Klangfarbe her etwas eingeschränkt. Bei den Vocals darf man also nicht die immense Abwechslung erwarten. Zu der Musik von WYVERN passt sein Organ allerdings.

Im Fazit haben wir es bei „Lords Of Winter“ mit einem guten, abwechslungsreichen und recht anspruchsvollen Album des epischen Heavy Metal zu tun. Genrefreunde sollten es ruhig antesten.

09.01.2011

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