Yume Bitsu - The Golden Vessyl Of Sound

Mal wieder Bock auf ’ne Runde schweben? Aber klaro, gerne doch! YUME BITSUs „The Golden Vessyl Of Sound“ in den CD-Schacht gelegt, die Wasserpfeife vorgeglüht, Hippie-Klamotten (weite Gewänder, irgendwas Buntes oder einfach was Altes, bzw. ein staubiger Kartoffelsack tut’s auch) angelegt und los geht’s. Die Reise in halluzinogene Klang-Sphären beginnt.

Sofort mit sehr psychedelischen Sounds startet das Album und gibt gleich die Richtung der Langrille an. Immer verträumt, zugekifft wirkend und mitunter auch ein wenig schräg gehen die Amerikaner zu Werke und geben sich dabei kein Bisschen Mühe, so zu klingen, wie man es von einer modernen Band erwartet. YUME BITSU klingen so seltsam und eigenwillig, dass sie vermutlich eine der erstgenannten Bands sind, wenn es darum geht, welche Musik sich „normale“ Menschen nicht anhören.

Zwischen improvisiert wirkenden, lang gezogenen Parts mit teilweise sehr verhallten, experimentellen Gitarrenklängen und allerlei surrealen Geräuschen weiterer Instrumente gibt es immer mal ein paar „Aaahs“ und „Ooohs“ und auch mal vereinzelte, abgehobene Textzeilen einer ebenfalls mit viel Hall unterlegten Stimme, die super passend die Pro-Kiff-Stimmung bestärkt. Das Schlagzeug spielt dabei kaum gängige Sachen, sondern wirkt viel über die Toms. Ansonsten werden langsame, fließende Beats gebracht, zu denen man Trance-artig mitwanken kann.

Der Sound ist sehr natürlich gehalten und von digitalem Schnickschnack gibt es keine Spur. Zwar wirkt das Schlagzeug immer mal wieder ein wenig in den Hintergrund gemischt, aber ich denke, dass dieser Aspekt Absicht bei YUME BITSU ist, die die Basis ihrer Musik in der experimentellen Kraft sehen und nicht in den ansonsten gängigen instrumentalen und strukturellen Vorgaben.

Man muss schon viel Phantasie und vor allem Toleranz sowie Durchhaltevermögen besitzen, um „The Golden Vessyl Of Sound“ akzeptieren und in bestem Falle leiden zu können, wer aber auf experimentelle und vor allem psychedelische Sounds steht, der wird von YUME BITSU vermutlich begeistert sein. Aber Vorsicht: Der Begriff Psychedelic wird hier vollends ausgereizt. Die Jungs gehen wirklich weit, sehr sehr weit…

Kleiner Tipp: Im Dunkeln bei ansonsten absoluter Ruhe anhören, oder noch besser: Nachts!

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