Zeno Morf - Wings Of Madness

Nur ein Jahr nach ihrem selbstbetitelten Debut, das aber weitestgehend in der anhaltenden Veröffentlichungs-Flut untergegangen ist, werfen die Norweger ZENO MORF ihr zweites Album „Wings Of Madness“ auf den Markt.
Sie spielen traditionellen Heavy Metal, der sich sowohl den toughen Groove des US-Metals, wie auch die Melodien und Hooks des europäischen Metals zu Nutzen macht. So entsteht aber eine recht gelungene Ballance aus Power und Eingängigkeit.

ZENO MORF haben auch einige gute Stücke auf Lager: das straighte, eingängige „Riding The Thundra“, der wuchtige Stampfer „Wings Of Madness“, das vielseitige „Requiem“, das thrashige „Into The Fire“ und das ebenso melodische wie kraftvolle „Suburban Warrior“ sind starke Songs und können durchaus Akzente setzen. Zwischendurch gibt es allerdings auch den ein oder anderen Track, der etwas belanglos vor sich hinplättschert.
Die technische Leistung der Truppe ist durchweg in Ordnung. Der Gesang von Erik Westerlund ist wahrscheinlich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, so ein wenig old-schoolig-kauzig mit einem etwas limitierten Timbre. Irgendwie passt die Stimme aber zum Sound der Norweger und die Töne werden auch getroffen, so dass es insgesamt kein Kritikgrund sein sollte.

Im Fazit ist „Wings Of Madness“ schon ein abwechslungsreiches und überwiegend gutes Heavy-Metal-Album. Was ZENO MORF noch fehlt, ist die songschreiberische Konstanz, um ein durchgehend mitreißendes Werk zu komponieren. Aber die Truppe befindet sich schon auf dem richtigen Wege, und wer traditionellen Metal mit leicht old-schooligem US-Einschlag mag, sollte das Album antesten.

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