Der große Monatsrückblick
Die zehn besten Alben im September 2016 – Monatsrückblick, Highlights und Gurken

Special

2016 = Partyjahr!

Liebe Metallergemeinde,

ja, richtig – es ist mittlerweile hinlänglich bekannt: metal.de feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. In nächster Zeit werdet ihr diesbezüglich einiges an Interviews, Specials, Verlosungen, Gratulationen und und und … von uns serviert bekommen. Den Anfang haben wir schon gemacht: Hier erklärt Chefredakteur Eckart das Jahr 2016 zum metal.de-Partyjahr, und hier haben wir nochmal unsere skurrilsten und bizarrsten Interviews in 20 Jahren metal.de herausgekramt.

Aber 1996 wurde nicht nur der erste Vorläufer von metal.de aus der Taufe gehoben, nein. 1996 war auch musikalisch ein extrem starkes Jahr für unser aller Lieblingsgenre. Auch das wollen wir natürlich feiern – und tun das auch schon seit Anfang des Jahres, nämlich mit unserer Specialreihe „Turn Back Time to 1996“. Hier alle bisher erschienenen acht Folgen im Überblick:

Weitere Folgen sind natürlich in Planung – was genau, das verraten wir natürlich noch nicht, aber man hat munkeln hören, dass es was mit Skorpionen und dunklen Künsten zu tun hat … wer raten möchte, kann das in den Kommentaren tun, dem Gewinner winkt ein Bier wann immer er auf einem Festival/Konzert ist, auf dem auch wir sind. Prost schon mal!

Natürlich werden 2016 nicht nur Jubiläen gefeiert. Gerade der September schien vollgestopft mit großen Themen, die wir natürlich für euch unter die Lupe genommen haben. Da wäre das neue SONATA ARCTICA-Album „The Ninth Hour“, das von mir höchstpersönlich rezensiert und im Interview näher beleuchtet wurde. Und weils das zehnte SONATA ARCTICA-Album ist, haben wir Bandkopf Tony Kakko noch gebeten, doch bitte einmal seinen eigenen Backkatalog zu kommentieren: SONATA ARCTICA – Diskografie-Check mal anders!

Nachdem sich die Crossover-Asis KANZLER & SÖHNE im August bereits einen fetten Verriss abgeholt hatten, hat sich darüber hinaus unser Cheffchen nochmal mit den Maskenmännern hingesetzt und ihnen ein paar, ähm, Fragen gestellt. Sagen wir mal so, das Interview ist lesenswert. Mainly for shits and giggles. Außerdem im September im Interview mit metal.de: Simone von EPICA, Ryan O’Keefe von AIRBOURNE, BLOOD RED THRONE, Martin van Drunen von ASPHYX, die Höchstwertungsabgreifer VINDLAND, Fredrik Åkesson von OPETH, Charlotte Wessels von DELAIN und viele mehr. Und ein besonderes Schmankerl: HEAVEN SHALL BURN haben sich unseren Fragen zu „Wanderer“ im Video-Interview mit dem Klugster-Kollegen Alex gestellt.

Uuuuuuuund dann hätten wir da noch ein paar Schbeschälls für euch: Der Klugster-Alex, der Milch Klaas, Chefchen Eckart, Specialchefin Nadine und meiner Einer haben uns zum Beispiel zusammengesetzt, um mal ein bisschen Niveau an den Stammtisch zu bringen. Und der Kollege Lattemann hat einen Teil seiner wertvollen Freizeit den großen Alten gewidmet und H.P. Lovecrafts Einfluss auf die Metalszene untersucht. Hier geht’s zum ersten Teil „H.P. Lovecrafts Encyclopaedia Necronomica – ein Überblick über seine gesammelten Werke“, hier zum zweiten Teil (von drei), „Die zehn hingebungsvollsten H.P. Lovecraft-Projekte: Teil 1“. Der dritte Teil mit fünf weiteren hingebungsvollen Lovecraft-Projekten folgt übrigens bald.

Nu aber genug gelabert: Auf den nächsten paar Seiten präsentieren wir euch die zeh… ähm, zwölf besten Platten des Monats September (sorry, die Auswahl war diesen Monat wirklich, wirklich schwer), die schlimmsten Gurken sowie unsere höchstpersönlichen, in nächtelanger empirischer Auswertung ermittelten Playlists des Monats. Viel Spaß beim Klicken, Stöbern, Lesen, Lachen, Aufregen wünschen euch

Textchef Stephan & metal.de

 

Die besten Alben im September

LORDI – „Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy)“

Spätestens seit ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest sind die finnischen Monster-Rocker LORDI wohl jedem ein Begriff – ob das neue Album „Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy)“ da wohl den Spagat zwischen Massentauglichkeit und Hardrock-Anspruch schafft? Klar, meint Eberhard Podzuweit – denn auf dem Album tummeln sich quasi zwei Alben.


BREAKDOWN OF SANITY – „Coexistence“

BREAKDOWN OF SANITY haben mit ihrem vierten Album „Coexistence“ ein Album geschaffen, das seiner Zeit weit voraus ist. Kollegin Nadine ist gar der Meinung, die DIY-Truppe revolutioniere mit dem Album den Metalcore – sprichts und zückt die Höchstnote. Pflichtkauf!

IN THE WOODS… – „Pure“

Das neue IN THE WOODS…-Album „Pure“ ist zugänglicher, als die Norweger zuletzt sonst waren, es ist in Teilen gar ergreifend und rundum gelungen. IN THE WOODS… bleiben sich selbst treu, ohne einen lauen Aufguss ihrer Selbst zu servieren, und entwickeln sich moderat fort. Und das ist noch ein bisschen mehr, als man erwarten durfte, meint unser Chef Eckart Maronde.

EPICA – „The Holographic Principle“

Dem rauen Gitarrensound ist es auch – aber nicht nur! – zu verdanken, dass „The Holographic Principle“ als bisher härtestes Album von EPICA gelten darf. Die Band bemüht sich hörbar, den großen Vorgänger „The Quantum Enigma“ zu übertreffen, und so schaffen sie gewaltige Songs. Ein musikalisch wie lyrisch durchdachtes Album und ein würdiger Nachfolger seines Vorgängers.

PAIN – „Coming Home“

Fünf lange Jahre hat sich PAIN-Mastermind Peter Tägtgren mit seinem neuen Album „Coming Home“ Zeit gelassen – aber das Warten hat sich für die Fans gelohnt! „Coming Home“ überzeugt mit einer enormen Hitdichte, mit einer quasi perfekten Mischung aus Härte und Tanzbarkeit, meint unser Kollege Michael Klaas. Klare Sache: Außen Tophits, innen Geschmack!

HEAVEN SHALL BURN – „Wanderer“

Sicher, sicher: Man könnte an HEAVEN SHALL BURNs neuem Album „Wanderer“ den einen oder anderen Kritikpunkt anbringen. Oder man kann die Thüringer für die bemerkenswerte Konsistenz in Sachen Qualität loben, die diese Band seit über 15 Jahren abliefert. „Wanderer“ ist zumindest die ehrliche Essenz all jener Facetten, die HEAVEN SHALL BURN zu einer besonderen Band machen, und ein Album, das sich vor seinem bereits hervorragenden Vorgänger „Veto“ nicht verstecken muss – meint Kollege Kreutzer.

SKÁLMÖLD – „Vöggvísur Yggdrasils“

Ihr mögt Viking Metal, aber euch ist euer Lieblingsgenre in letzter Zeit wegen metseliger Humppa-Kapellen peinlich geworden? Dann hört in „Vöggvísur Yggdrasils“ der großartigen Isländer SKÁLMÖLD rein: Die Band schafft es scheinbar mühelos, das liebgewonnene Genre mit neuem Leben zu füllen, und liefert ein wirklich bärenstarkes Album ab. Sagt unser Chef Eckart Maronde, und der kennt sich aus: Bei seinem Alter muss der eigentlich damals schon bei der isländischen Landnahme mit dabei gewesen sein…

ALCEST – „Kodama“

„Ich möchte nicht über “Kodama” von ALCEST schreiben“, schreibt Saskia Becker über “Kodama” von ALCEST. „Ich habe Sorge, dass ich etwas kaputt mache.“ – Nicht doch, Frau Kollegin: Lob an der richtigen Stelle kann nichts kaputt machen. Selbst wenn das neue Album des französischen Blackgaze-Duos „das bezaubernste, schönste, fragilste, aber auch roheste Stück Musik“ ist, das es seit langem zu hören gab.

OPETH – „Sorceress“

Sind OPETH mit „Sorceress“ plötzlich wieder heavy geworden, oder bietet das Album eher Jazz-Prog-Genudel en masse? Der Klugster kennt die Auflösung und schließt seine lesenswerte Review mit den Worten: „Vorschreiben lässt sich Mikael Åkerfeldt eben schon lange nichts mehr.“ Was auch immer DAS jetzt bedeuten mag…

WINTERFYLLETH – „The Dark Hereafter“

Kollege Wischkowski hat Gänsehaut und Tränen der Rührung in den Augen. Das muss man erst einmal sacken lassen. Um sich dann zu fragen: Was ist denn da passiert? Wegen „The Dark Hereafter“, dem neuen Album der britischen Schwarzwurzeln WINTERFYLLETH? Dann muss das Album super sein!

EVERY TIME I DIE – „Low Teens“

Schon acht Alben, und man weiß eh, was kommt? Ach komm, EVERY TIME I DIE liefern nach wie vor, und das neue Album „Low Teens“ bietet im direkten Vergleich zum Vorgänger die besseren Songs und die zupackenderen Texte. Da freut sich nicht nur Kollegin Nadine schon auf das Abfeiern der neuen Songs im Pit!

INSOMNIUM – „Winter’s Gate“

„Winter’s Gate“ beinhaltet nur einen Song, aber der hat’s in sich: Die Finnen INSOMNIUM machen diesmal alles ein wenig anders und packen eine ganze (Kurz-) Geschichte in einen Track, der aber trotzdem nichts vermissen lässt, was Fans der Band so schätzen: finnische Melancholie, Erhabenheit, Trauer und Gänsehautmomente. Reinhören!

Die Gurken im September

ASENBLUT – „Berserker“

„Peinlich“ ist ein Begriff, den der Kollege Møller in seiner Review zu ASENBLUTs „Berserker“ öfter wählt. Am Ende geht er mathematisch vor:

eine knappe Stunde AMON AMARTH-Riffs in schlechter

+

Anleihen von VARG, MINAS MORGUL, WOLFCHANT und was sich sonst noch im unguten deutschen Pagan Metal herumtreibt

+

ganz witzige Texte, die aber gar nicht witzig sein wollen

=

eine knappe Stunde Rohstoffverschwendung.

PLEASUREAGONY – „Pleasureagony“

Naja, so richtig schlecht im klassischen Sinne sind die Alternative Metaller PLEASUREAGONY wohl nicht. Aber ihrem s/t-Album fehlt es an allen Ecken und Kanten an Feinschliff, die Songs zünden nicht, der Gesang ist häufig zum Gruseln. Ja, die Produktion ist ganz nett … aber ist das heute nicht das Mindeste?

OPERATION: MINDCRIME – „Resurrection“

Es ist ja eine Sache, als Musikprojekt an einer großen Ambition zu scheitern, solange der gute Wille hörbar ist. Aber es ist eine andere Sache, einfach nur ein derart schlampig produziertes Produkt in die Plattenläden segeln zu lassen, vor allem, wenn man Geoff Tate heißt und so große Töne spuckt, wie es Mr. Tate eben tut. „Resurrection“, sein zweiter Soloversuch unter dem Banner OPERATION: MINDCRIME, ist auf jeden Fall eher was für die Mülltonne denn für die Plattensammlung.

Top Ten: Diese Platten rotierten im September in unseren Anlagen

Philipp Gravenhorst

Budgie – Never Turn Your Back On A Friend
Foghat – Under The Influence
Free Fall – Power & Volume
Graveyard – Hisingen Blues
Guns N‘ Roses – Use Your Illusion I
Metallica – Kill ‚Em All
Nightfyre – Live High
Nirvana – Nevermind
Teutonic Slaughter – United In Hate
The Who – Who’s Next


Richard Mertens

AMESTIGON – Thier
BAPTISM – V: The Devil’s Fire
CELESTIAL GRAVE – Burial Ground Trance
DOOL – Oweynagat (Single)
ENSLAVED – Frost
KONTINUUM – Kyrr
MALEVOLENT CREATION – Retribution
THE MISSION – Another Fall From Grace
VANHELGD – Temple Of Phobos
WOLVES IN THE THRONE ROOM – Two Hunters


Sven Lattemann

DARKHER – Realms
OPETH – Sorceress
THEATRE OF TRAGEDY – Velvet Darkness They Fear
SURVIVE – RR7349
ENSLAVED – Víkínglígr Veldí
URFAUST – Empty Space Meditation
BLADE RUNNER – Soundtrack
SULPHUR AEON – Gateway To The Antisphere
BATHORY – Blood On Ice
GOST – Non Paradisi


Ebbi Podzuweit

EQUILIBRIUM – Armageddon
EMIL BULLS – XX
DVALIN – Aus dem Schatten
GLORYHAMMER – Space 1992 – Rise of the Chaos Wizards
ZSK – Herz für die Sache
BRAINSTORM – Scary Creatures
DELAIN – Moonbathers
ORDEN OGAN – Ravenhead
LORDI – Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy)
RISE OF THE NORTHSTAR – Welcame


Alex Klug

GHOST – Popestar
BON IVER – 22, A Million
OASIS – (What’s The Story) Morning Glory?
NICK CAVE & THE BAD SEEDS – Skeleton Tree
ENSLAVED – RIITIIR
OPETH – Sorceress
ALCEST – Kodama
HEAVEN SHALL BURN – Invictus (Iconoclast III)
CATTLE DECAPITATION – The Anthropocene Extinction
SECRETS OF THE MOON – Sun


Dominik Rothe

METALLICA – Kill Em All
SIXX A.M. – Prayers For The Damned Vol. 1
ALTER BRIDGE – The Last Hero
DUST BOLT – Mass Confusion
KAVINSKY – Outrun
CELTIC FROST – Monotheist
LACRIMAS PROFUNDERE – Antiadore
BLIZZEN – Genesis Reversed
SKULL FIST – Chasing The Dream
MANTAR – Ode To The Flame


Tobias Kreutzer

AUGUST BURNS RED – Constellations
HEAVEN SHALL BURN – Wanderer
KENDRICK LAMAR – To Pimp A Butterfly
MESHUGGAH – The Violent Sleep Of Reason
MOON TOOTH – Chromaparagon
OKTA LOGUE – Diamonds & Despair
OPETH – Sorceress
OPETH – Ghost Reveries
RIVAL SONS – Pressure & Time
SKEPTA – Konnichiwa


Philipp Issler

 

EPICA – The Quantum Enigma
PAIN – Coming Home
EVERGREY – The Storm Within
KATATONIA – The Fall Of Hearts
TARJA – The Shadow Self
INSOMNIUM – Winter’s Gate
VOLBEAT – Seal The Deal & Let’s Boogie
SONATA ARCTICA – The Ninth Hour
OPETH – Sorceress
FOREVER STILL – Tied Down

08.10.2016

- Dreaming in Red -

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