
Nightingale
Second Chapter - Der zweite Teil der Re-Release Serie
Special

Cover Artwork von NIGHTINGALE – „Invisible“
NIGHTINGALE – „Invisible“ Re-Issue
Das fünfte Album und zweite mit richtiger Bandbesetzung „Invisible“ veröffentlichten NIGHTINGALE im Oktober 2004. Das Werk schlägt den mit dem Vorgänger „Alive Again: The Breathing Shadow Part IV“ eingeschlagenen Weg konsequent fort.
NIGHTINGALE setzen mit „Invisible“ ihren Weg konsequent fort
Inzwischen sind NIGHTINGALE zu einer echten Band zusammengewachsen und haben seit dem letzten Album auch erste gemeinsame Live-Auftritte gegeben. Das schlägt sich im Sound nieder, die Schweden wirken geschlossener, eingespielter und alles klingt eine Spur dichter und erwachsener, gleichzeitig frischer. Das harmonische Werk hat einen unbeschwerten Charakter und ist etwas Gitarrenlastiger. „Invisible“ beendet die Geschichte der ersten vier (Konzept-)Alben offiziell.
Auch musikalisch bewegen sich NIGHTINGALE deutlich weiter weg der einstigen Gothic Rock-Sounds, hin zu einer Melange aus AOR, Prog Rock und Hard Rock. Die schon immer vorhandenen Ohrwurm-Melodien noch stärker betont, was Swanös Faible für eingängigen Pop Rock unterstreicht. Auch wenn die melancholische Grundstimmung beibehalten blieb, klingt „Invisible“ weniger düster als die bisherigen Werke. Dan geht mit seinem charismatischen, emotionalen Gesang etwas mehr aus sich heraus.
Starke Ohrwürmer
„Invisible“ lebt von starken Ohrwürmern, die es hier in reichlicher Anzahl gibt. Der Opener „Still Alive“ beendet die „Breathing Shadow“-Geschichte. Der dynamische wie straighte Rocker ist von Dans warmer Stimme getragen, der Refrain ist wunderbar mehrstimmig gehalten, kerniges Riffing, hat stellenweise was von MAGNUM. Ab dem folgenden, progressiveren Titelsong liegt allen Stücken kein Konzept zugrunde. „Atlantis Rising“ hat die für NIGHTINGALE typischen großen Hooks und mitreißender Refrain, fast schon ein unverschämt eingängiger Ohrwurm. „To The End“ groovt wie Hölle, hat ordentliche Blues Vibes, knackige Gitarren und prägnante Leads. Das flotte „Misery“ glänzt mit 70er-Orgel-Sounds, zweitstimmigen Gesang (Dan zusammen mit Bassist Oskarsson) und Swanös Gespür für griffige Melodien. Tragisch und düster ist demgegenüber die emotionale Ballade „Stalingrad“, der Schmerz ist durch die gefühlvolle Stimme greifbar, die sphärischen Keyboards unterstreichen die Atmosphäre, glücklicherweise überschreitet das Stück nie die Grenze zum schwülstigen Kitsch.
Die Unterschiede zum Original von „Invisible“
Die CD-Version enthält als Bonus noch 12 bisher unveröffentlichte Demos aus den Jahren 2004, 1990, 1982 (!) und 1999, dazu bisher nicht erhältliche Pre-Production-Versionen von acht „Invisible“-Stücken sowie fünf verschiedene Live-Aufnahmen der Jahre 2004 bis 2007. Reichlich zusätzliches Futter also für Fans. Als zumindest kurios dürfen dabei die beiden ungewöhnlichen Demo-Stücke „Nya hus, trånga tankar“ (1990) und „I tunnelns färdriktning“ (1982) in Schwedisch gelten. Lange vor der Gründung von NIGHTINGALE entstanden, mit Akustikgitarre und rauem Gesang deutlich von dem entfernt, wofür die Schweden später einmal stehen. Das remasterte Album klingt etwas offener und vollmundiger.
8/10 Punkte
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| Band | |
|---|---|
| Stile | AOR, Gothic Metal, Gothic Rock, Hard Rock, Progressive Metal, Progressive Rock |
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Markus Endres
































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