Hierophant - Mass Grave

Review

Galerie mit 10 Bildern: Hierophant - De Mortem Et Diabolum 2023 in Berlin

Eieiei, mit HIEROPHANT haben sich Season Of Mist mal wieder eine Lärm-Band gegriffen – aber eine Geile! „Mass Grave“ ist bereits das vierte Album der Band, dabei das erste, das über ein größeres Label veröffentlicht wird. Und ja, der Name ist Programm: „Mass Grave“ ist brutal, hart, lebensfeindlich und nichts für Schöngeister.

HIEROPHANT verbinden Hochgeschwindigkeit mit langsameren Nackenbrechern

Wenn der Opener („Execution Of Mankind“, 00:39 Minuten) kürzer ist als das Intro („Hymn Of Perdition, 01:05 Minuten), dann denkt der Kenner natürlich zunächst an Grindcore. Und obwohl HIEROPHANT tatsächlich etwas von der ungestümen Brutalität des Grinds haben, ist das nicht korrekt – die vier Italiener bewegen sich auf „Mass Grave“ irgendwo zwischen Black Metal, Sludge, Crust und Hardcore, geben dabei oft, aber nicht immer Vollgas.

So bestehen der besagte Opener und das darauffolgende „Forever Crucified“ noch zu 100 Prozent aus Hochgeschwindigkeitsgerappel, aber bereits der vierte Track – der Titeltrack des Albums – nimmt das Tempo deutlich zurück, „Mass Grave“ ist ein fieser Midtempo-Groover mit deutlichen Death-Doom-Anleihen und einer fiesen, aber eindringlichen Leadgitarre. „Crematorium“ löst danach wieder die Bremse, aber nur um sie nach ungefähr der Hälfte des Songs wieder anzuziehen und in einen furchtbar harten Nackenbrecher-Part überzugehen.

„Mass Grave“: Keine Schönheiten!

„In Decay“ zückt noch einmal die Death-Doom-Keule, bevor es im weiteren Verlauf des Songs fies groovenden Sludge mit US-Black-Metal-Atmosphäre zu hören gibt. Das infernalische Doppelpack „The Great Hoax“ und „Trauma“ zerrt mit seinen Uptempo-Gemeinheiten an den Nerven, bevor HIEROPHANT im Rausschmeißer „Eternal Void“ – der mit seinen elf Minuten fast ein Drittel der Gesamtspielzeit von „Mass Grave“ einnimmt – abermals diese fiesen, Black-Metal-Sludge-Grooves auspacken und den letzten Rest derjenigen, die an schöne Musik glauben, mit dem Vorschlaghammer zertrümmern. Der Song, und damit das Album, endet auf sechs Minuten drone-iger Elektronik, um zum Schluss nochmal zu unterstreichen: Im „Mass Grave“ finden sich keine Schönheiten, finden sich keine (zu offensichtlichen) Melodien oder ähnliche Spielereien.

Nein, HIEROPHANT sind ganz bestimmt keine einfache Kost, aber die Konsequenz, mit der ihr „Mass Grave“ Härte, Brutalität, Hass und nichts anderes vereint, ist bemerkenswert – zumal das Album trotz der limitierten Stilmittel der Band zu keiner Sekunde langweilig wird. Wie gesagt: HIEROPHANT machen Lärm, aber geilen Lärm!

Hier präsentiert euch metal.de die Premiere des „Mass Grave“-Titeltracks.

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27.10.2016

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