Therion - Les Fleurs Du Mal

Review

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THERION waren schon immer die Vorreiter, wenn es um die Verschmelzung von klassicher Musik und Metal ging. Über die Jahre hinweg erschufen die Schweden ihren ganz eigenen musikalischen Kosmos und legten mit Werken wie “Theli“, “Deggial“ oder auch “Lemuria / Sirius B“ Platten vor, die in gewisser Art und Weise die Metal-Welt revolutionierten. Nun steht zum 25-jährigen Bandjubiläum mit “Les Fleurs du Mal“ das neuste Lebenszeichen der Band in den Startlöchern. Jedoch haben sich THERION nicht dazu entschieden, irgendein beliebiges Best-of-Set auf den Markt zu werfen, sondern man ließ sich, ganz im Stile der Band, etwas ganz besonderes einfallen. Inspiriert von dem französischen Schriftsteller und Poeten Charles Baudelaire, basieren alle Stücke auf alten französischen Liedern, welche man in das passende, bandtypische Korsett zwängt. Dies könnte eigentlich eine recht spannende Sache sein, wären da nicht ein paar Mankos, welche den Spaß an “Les Fleurs du Mal“ etwas in Grenzen halten.

Nicht nur einmal überschreiten THERION die Grenze zur Belanglosigkeit, sondern auch der Kitsch-Faktor wird anno 2012 öfters mal gewaltig erhöht. Auch wenn in rein musikalischer Hinsicht nach wie vor erkennbar ist, welche Band hier agiert, so ist es genau die Umsetzung, welche “Les Fleurs du Mal“ so ausdruckslos und blass erscheinen lässt. Wo sind die fantastischen und bombastischen Kompositionen, welche bsiher immer das Bild der Schweden bestimmten? Viel mehr erinnert das neueste Werk an eine weitestgehend passable Zusammenstellung an Stücken, die zwar für sich gesehen durchaus nett anzuhören sind, aber aufgrund ihrer Spannungslosigkeit über die gesamte Plattenlänge für Langatmigkeit sorgen und nur selten aufhorchen lassen. Somit wirkt “Les Fleurs du Mal“ etwas unausgegoren und ungewollt komisch. Über diesen etwas enttäuschenden Eindruck helfen leider auch keine Stücke wie “Initials B. B.“, “Mon Amour, Mon Ami“ oder “J’ai le mal de toi“ hinweg. Zwar schafft man es so, das Ruder ein wenig herumzureißen, aber das rettet “Les Fleurs du Mal“ leider auch nicht mehr.

Somit hat “Les Fleurs du Mal“ leider keine Chance, an die großen Vorgängerwerke der Band heran zureichen. Dies ist zwar in Anbetracht des Jubiläums schade, aber als geneigter Hörer weiß man ja, wofür THERION steht. Hoffen wir also auf weitere Jahre voller spannender Musik mit den Skandinaviern, vielleicht klappt es ja wieder mit dem nächsten Album.

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30.10.2012

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1 Kommentar zu Therion - Les Fleurs Du Mal

  1. Christian Becker sagt:

    Belanglosigkeit passt meiner Ansicht nach gar nicht zu der Platte. Nachdem ich nach Sitra Ahra selbst etwas skeptisch war, begeisterte mcih Les Fleur du Mal doch vom ersten hören.
    Das einzige Lied, das ich etwas unpassend finde, ist „Les Sucettes“.
    Nunja, de gustibus non est disputandum.