Dolmen Gate - Gateways Of Eternity

Review

Episches aus Portugal gibt es dieser Tage von DOLMEN GATE. Die Truppe aus Lissabon ist aus den inzwischen leider aufgelösten RAVENSIRE hervorgegangen und konnte in Szenekreisen bereits mit der soliden EP „Finiis Imperii“ für gespitzte Ohren sorgen. Ein Jahr später schicken DOLMEN GATE sich nun mit ihrem Langspieldebüt „Gateways Of Eternity“ an, diesen guten Ersteindruck zu bestätigen.

DOLMEN GATE wandeln auf epischen Fußspuren

Stilistisch befindet man sich zwar noch in der groben Nachbarschaft von RAVENSIRE, doch wo diese ihren ruppigen Heldenstahl vermehrt mit klassischen NWoBHM-Einflüssen gespickt haben und sich mit den Landsleuten von IRONSWORD weiter vorne im Schlachtengetümmel aufhielten, geht es bei DOLMEN GATE etwas gemessener, ja, epischer zu. Die Band selbst nennt hier das heilige Triumvirat des amerikanischen Epic Metal bestehend aus frühen MANOWAR, OMEN und MANILLA ROAD sowie die italienischen Epic Doomer DOOMSWORD als Haupteinflüsse. Aus dem zeitgenössischen Kanon könnte man zudem noch eine Nachbarschaft zu Bands wie SMOULDER, ATLANTEAN KODEX und ETERNAL CHAMPION attestieren.

Nicht unerheblich zur majestätischen Grundstimmung der überwiegend im getragenen Midtempo stattfindenden Kompositionen trägt die Gesangsdarbietung von Fronterin Ana bei. Diese mag sich nicht unbedingt mit technischen Kabinettsstückchen hervortun, vermittelt aber mit ihrer leidenschaftlichen, mystisch angehauchten Stimmfärbung eine den Songs angemessene Erhabenheit. Trotz dieser starken Leistung leidet „Gateways Of Eternity“ jedoch unter dem etwas gleichförmigen Songwriting.

Was nicht heißen soll, dass hier schnell Langeweile aufkommt, allerdings halten sich DOLMEN GATE überwiegend an erprobte Epic-Metal-Standards und zocken ihre Songs entsprechend ohne irgendwelche spektakulären Wendungen runter. Mit dem unverschämt eingängigen „Chambers Of Magic“ und dem treibenden, von tollen Leads durchzogenen „Betrayal“ gibt es zwar ein paar besonders hervorstechende Nummern zu verzeichnen, auf Albumlänge lässt man sich als Zuhörer aber eher gemütlich treiben, statt so richtig mitgerissen zu werden.

Einfach mal abschalten und sich treiben lassen

Genre-Fans können so getrost für knapp 40 Minuten abschalten und sich in eine Welt von Mythologie, dunkler Zauberei und arkanen Geheimnissen entführen lassen. Denn gute Geschichtenerzähler sind DOLMEN GATE allemal und die Keep-It-True-Fraktion wird sowieso ihren Spaß mit „Gateways Of Eternity“ haben, besonders in Sachen Abwechslungsreichtum ist hier aber durchaus noch ein wenig Luft nach oben.

19.04.2024

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