Khazad Dhum - Human Breeds Evil

Bereits seit 1993 lärmt sich das deutsche Duo KHAZAD DHUM durch den Underground, nicht gerade auffällig allerdings, denn in den letzten 15 Jahren brachte es die Truppe auf gerade einmal zwei Veröffentlichungen. Album zwei, welches mir hier vorliegt, wurde bereits im Jahre 2002 fertig gestellt, aber nie veröffentlicht. In diesem Jahr hat sich nun Merciless Records der Sache angenommen und so erscheint “Human Breeds Evil“ mit satten sechs Jahren Verspätung. Soweit die sehr spärlichen Infos, die mir vorliegen.

Kommen wir zur Musik. Dem Black Metal von KHAZAD DHUM hört man zuerst einmal zu jeder Sekunde an, dass die Band bereits seit Anfang der 90er aktiv ist, denn die zehn Tracks klingen sehr, sehr ursprünglich. Der Sound ist dünn und die Klampfen surren. Dennoch, oder besser gesagt deswegen, schwingt in ihrer Mucke auch immer ein Hauch Nostalgie mit, der mich in manchem Moment sogar richtig bezuckern kann, so beispielsweise das eisige Riffing in “Decreaser Of Humanity“. Viel an Atmosphäre wird aber durch das sehr elektronisch klingende Schlagzeug zerstört, welches besonders in schnellen Momenten zu sehr nach Nähmaschine klingt. Doch auch insgesamt sind interessante Momente wie in “Decreaser Of Humanity“ nur recht spärlich zu finden, zu oft kommt das Duo nicht über das Mittelmaß des Standard-Black-Metal hinaus und zu selten lassen sich packende Riffs oder fesselnde Songstrukturen erkennen.

“Human Breeds Evil“ ist sicherlich kein schlechtes Album, im Jahre 2008 allerdings auch nicht wirklich nötig, denn die Songs sind weder zu Old School, um mich vor Freude vor die Anlage knien zu lassen, bieten aber auch keine Überraschungsmomente, die das Album interessanter machen könnten. Ein paar gefällige Riffs und das Gründungsjahr 1993 würden zumindest für mich den Kauf nicht rechtfertigen.