Mother of Millions
Kunst genießen und kreieren

Interview

Was die Musik als solche betrifft: Worin würdest du sagen unterscheidet sich „Artifacts“ von euren ersten beiden Alben ? Ich habe mir eure ganze Diskographie angehört und festgestellt, daß zwischen „Human“ und „Sigma“ ein recht starker stilistischer Bruch passiert sein muss. Was genau war da der Grund für den musikalischen Richtungswechsel?

Einen direkten Grund gab es da eigentlich nicht. Allerdings ist „Human“ über einen viel längeren Zeitraum entstanden als die beiden neueren Alben. Wir haben unsere Band ja 2007 gegründet – mit Keyboarder Makis spiele ich sogar schon seit dem Jahr 2000 zusammen – und ganze sechs Jahre haben wir an den Songs gefeilt und geschraubt, die es dann auf unser erstes Album schaffen sollten. Kurz gesagt: Wir hatten unsere Identität als Band einfach noch nicht so richtig gefunden.

Mit „Sigma“ war das dann schon viel mehr der Fall: Wir schrieben alle Songs innerhalb nur eines Jahres, und ich würde sagen, dass wir mit „Artifacts“ noch einen weiteren Schritt vorwärts gemacht haben: Die musikalische Chemie in der Band stimmt mittlerweile einfach richtig gut. Was aber an „Artifacts“ besonders ist? Abgesehen von dem lyrischen Konzept würde ich sagen: Der Sound! Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass jedes einzelne Instrument im Gesamtmix klar zur Geltung kommt, sich also z.B. die Frequenzen von Gitarre und Bass niemals allzu sehr in die Quere kommen, dabei aber doch alles mit allem schön zusammenstimmt. Das ist uns immer das wichtigste: dass jeder Song für sich gut klingt.

„Mit ‚Artifacts‘ haben wir noch einen weiteren Schritt vorwärts gemacht.“

Als Musiker geben wir daher stets unser Bestes, songdienlich zu spielen. Im Internet und sonstigen Medien klassifiziert man uns oft als Progressive Metal, was ich etwa seltsam finde. Wir machen keine Musik wie DREAM THEATER – gefällt uns auch gar nicht wirklich (lacht). Unser Ziel ist es niemals, möglichst komplexe oder technisch anspruchsvolle Songs zu schreiben, sondern Melodien, die beim Hörer auch wirklich Gefühle aufkommen lassen!

Und das ist euch auf „Artifacts“ ja auch wirklich gelungen! Welchen Track des Albums magst du persönlich am liebsten?

Hm, schwer zu sagen… Aber ich glaube, „Soma“ gefällt mir am besten. Es ist wahrscheinlich der düsterste Track des Albums – die Lyrics handeln ja von der Angst vor dem Tod – aber ich finde, dass er auf seine melancholische Weise eine wirklich schöne Stimmung erzeugt.

Die Entstehungsgeschichte des Songs ist übrigens recht witzig: Gitarrist Kostas und ich hatten uns die Melodien ausgedacht, doch den anderen gefielen sie nicht wirklich (lacht). Nach und nach gelang es uns dann aber, sie zu überzeugen, dass das doch ein guter Song sei, und nachdem wir das Ganze etwas anders arrangiert hatten, waren schließlich auch sie ganz zufrieden damit.

Vielen Dank für das Interview, Panos! Kannst du uns zum Schluss noch verraten, wo man euch dieses Jahr live erleben kann?

Gerne! Letzte Woche haben wir soeben eine Release-Show für unser neues Album gespielt. Vermutlich im Juli werden wir eine kurze Tournee in Holland geben. Daneben werden wir wahrscheinlich auch noch an diversen Sommerfestivals zu sehen sein!

Das Interview führte Luca Schmid

Mother of Millions 2019

Seiten in diesem Artikel

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Quelle: Interview mit Panos / Mother of Millions, 29.03.2019
03.04.2019

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