Prosperity Denied
Prosperity Denied

Interview

PROSPERITY DENIED ist der Name dieses neuen Sterns am Death/Thrash-Firmament. Über ihr Debüt "Consciousless", Metal im Allgemeinen und die bevorstehende Fußball EM im Heimatland, unterhielt ich mich mit dem österreichischen Trio.

Prosperity DeniedHi Leute!
Mit seinem Mix aus Geknüppel und Melodie läuft mir „Consciousless“, Euer erstes Album so richtig gut rein. Bin ich etwa der Einzige, dem die Platte gefällt? Ich habe nämlich noch nie von Euch gehört, obwohl es das Album schon seit Oktober 2007 gibt. (Mal vom Review auf unserer Seite abgesehen. Das habe ich nämlich erst entdeckt, als ich meinen Bericht online gestellt habe.)

Georg: Gut Ding braucht wohl Weile 😉 Na Spaß, denke da wir doch noch eine recht unbekannte Truppe sind, war auch der Anlauf mit „Consciousless“ etwas gemäßigter. Die ersten Reviews sind erst im Jänner 08 erschienen, mittlerweile gibt es doch schon einige im WWW. Die Reaktionen sind recht positiv, schlechter als durchschnittlich wurden wir noch nicht bewertet, an der Höchstnote sind wir aber auch bisher vorbeigeschrammt. Ich denk mal auch wenn auf dem Album viele Stile vereint sind, ist es dennoch nicht jedermanns Kost.

Stellt Euch doch mal vor. Was ihr so privat macht, und auch vom RAVENHORST würde ich gerne mehr erfahren. Auf einem Promofoto habe ich vier Leute gezählt. Einer zuviel für ein Trio, oder?

Georg: RAVENHORST war unsere erste Band, die haben Matthias und ich gemeinsam 2001 gegründet, Tom ist 2002 als neuer Bassist dazugestoßen. Da stand halt noch der mehr oder minder klassische Black Metal im Vordergrund, egal ob vom Stil oder vom instrumentalen Können her gesehen 😉 Das ganze ist dann sukzessive experimenteller geworden, wir haben uns alle verbessert und wollten das auch einbringen, wobei diese Experimente eigentlich schon das Ende eingeläutet haben. Jeder wollte im Grunde was Anderes, Neues, wir waren mit unserer Musik und dem Black-Metal-Image nicht mehr zufrieden. PROSPERITY DENIED ist quasi aus der Asche von RAVENHORST entstanden, wobei wir uns von Anfang an das Ziel gesetzt haben, uns gegenseitig nicht einzuschränken, sprich das was geil klingt, wird auch verarbeitet, wurscht ob Black, Death, Thrash, Grind etc etc! Im Frühjahr 2006, wie das Ganze begonnen hat, war noch Jan, der zweite Gitarrist, dabei – daher die vier Leute! Er hat mittlerweile das Handtuch geschmissen und so knüppeln wir zu dritt weiter.
PD nimmt viel Zeit in Anspruch, daher ist auch das private Leben sehr davon geprägt… Nebenbei bin ich (wie jeder dritte Metaller glaub ich?!) Sozialpädagoge im SOS Kinderdorf. Auch wenn das ein super sinnvoller Job ist – da braucht man den Ausgleich hinterm Drumset dann oft SEHR dringend 😉

Was war Euer bestes Erlebnis als Band.

Georg: Jeder Gig ist ein besonderes Erlebnis mit diesen zwei komischen Typen 😉 Die Aftershow Party im Maisfeld ist auch schwerstens legendär haha!

Tom: Als wir in Oberösterreich vor fünf Leuten gespielt haben und sogar zwei davon applaudiert haben!!!!

PROSPERITY DENIED gibt es ja erst seit 2006. Trotzdem habt Ihr in der kurzen Zeit schon ein richtig gutes Album aufgenommen. Hattet Ihr schon so viele Ideen auf Lager, als Ihr die Band gestartet habt? Wie schreibt Ihr Eure extrem vielfältigen Songs? Kommt am Ende einer und sagt: „Jetzt fehlt noch etwas Unerwartetes.“?

Georg: Einige Ideen waren schon da, das meiste ist aber in der Kürze entstanden. Wie die Songs entstehen ist voll unterschiedlich… Manches kommt nur vom Tom, manches nur vom Matthias, oder eben nur von mir, „Stigmatized“ ist zum Beispiel aus einer Jamsession heraus entstanden, „Disconnected.com“ haben wir gemeinsam gebastelt. Eigentlich hat einer immer einen Leitfaden, und die anderen zwei helfen mit oder verfeinern.

Tom: So schauts aus.

Wovon handeln Eure Texte? Vom Namen her, würde ich jetzt mal auf Sozialkritisches setzen. Anprangern von Missständen und so. Worum ging es denn bei RAVENHORST?

Georg: Hehe, ich glaub bei RAVENHORST gings erst um Wald, Sturm und Schnee, dann um Dunkelheit und Blut, und zwischendurch um garnix 😉

Matthias: Naja um nix würde ich nicht sagen, aber wir hatten eigentlich wenig Einfluss auf die Texte da sie uns schlichtweg egal waren, sie sollten nicht zu sehr „extrem“ sein, da für uns die Musik an erster Stelle stand.
Bei PD ist rein der Thomas dafür verantwortlich, aber ich sag mal er spricht uns aus der Seele.

Tom: Wäre ich Koch würde ich sagen, dass meine niedergeschriebenen Gedanken immer mit einer Prise Ironie gewürzt und mit einem Teelöffel Sarkasmus verfeinert werden. In unserer Zeit muss man Individualist sein um besehen zu können, als Herdentier wird man zur Nummer gemacht und unterdrückt. So würde ich die lyrischen Inhalte des Albums mit einem Satz beschreiben. Jeder kämpft seinen „Daily War“ für sich, am Arbeitsplatz, in der Schule oder auf den Straßen. Wir müssen letztendlich unseren Teil zum „globalen Überlebenskampf“ beitragen, ob es uns gefällt oder nicht.

„Consciousless“ zeichnet eine Vielzahl von Einflüssen aus. Als was für eine Band seht Ihr Euch? Steht Ihr dem Death- oder dem Thrash Metal näher? Oder seit Ihr am Ende eine Multi-Kulti-Ethnotruppe? Was sind Eure Lieblingsbands, bzw. was wäre Euer Lieblings-Tourpackage?

Georg: Thrashgrind-Deathpunk 😉 Schmäh… ich würd uns trotz allem als Death-Thrashmetal Band bezeichnen. Vor allem Metal 😉
Mein Traumpackage wär so was wie KRISIUN – EMPEROR – SHELTER – SUFFOCATION und DEPECHE MODE als Headliner!!!

Tom: Mich beeinflussen unzählige Bands und die Hälfte davon kommt nicht aus dem Metalsektor. Mein favourite Tourpackage wär aber MISERY INDEX, ROTTEN SOUND, PHOBIA und WOLFBRIGADE!!!!

Matthias: An aller erster Stelle die unvergesslichen DEFLESHED und AT THE GATES, und mit den zwein würd ich auch sofort auf Tour gehen!!!

Mir ist aufgefallen, dass ich doch einen Fehler in meinem Review untergebracht habe. Ich habe nämlich geschrieben, dass ihr „alles was hart macht“ in Eure Songs packt. Soli gibt es aber keine bei Euch. Sind Soli nur was für Pussys, oder spielt bei Euch jeder ein Dauersolo?

Tom: Also ich mag Pussys…

Matthias: Ich seh mich eigentlich eher als Rythmusgitarrist und ich habs auch lieber ohne Solos aber für die nächste CD sind schon ein paar Einlagen geplant die dem Ganzen eine Portion Rock n Roll verleihen sollen! Kurz und würzig halt, haha)))

Ich habe im Review ja bereits erwähnt, dass die Saitenfraktion wirklich gut ist. Aber Euer Schlagzeuger Georg hats schon ordentlich drauf. Seid Ihr stolz, ein solches Knüppelass in der Band zu haben? Da stehen einem ja alle Möglichkeiten offen. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Ravager und Georg? Ist das der Gleiche?

Georg: Tja, das wird wohl ein Mysterium bleiben 😀

Tom: Wir kennen uns jetzt schon seit längerer Zeit und haben auch, unter anderem wegen unserer gemeinsamen musikalischen Vergangenheit, die technischen Entwicklungen eines jeden von Anfang an miterlebt, also was soll ich sagen………wir sind den Speed gewohnt 😉

Matthias: Und so soll es auch sein, die neuen Lieder werden bestimmt noch an Geschwindigkeit zulegen!

Ich habe gelesen, dass Ihr auf der Empore einer alten Kirche probt. Wie kam es denn dazu? Habt Ihr keine Angst, dass der ganze Kasten mal einstürzt?

Georg: So eine liebe Band wie wir hat einfach Beziehungen zu ganz oben! 🙂 Und einstürzen tut da nix, höchstens erfrieren wir dort im Winter mal, beheizbar ist so ein riesiger Raum nämlich praktisch nicht.

Wie siehts bei Euren Liveshows aus? Habt Ihr auch mal vor Eure deutschen Nachbarn zu besuchen?

Georg: Live fliegen immer Haare, Holzspäne und andere Verschleißteile, momentan sind wir eifrig dabei unsere Bekanntheit zu steigern. Auf jeden Fall gehört da Deutschland auch bald dazu!! Hoffe wir schaffen das noch dieses Jahr.

Matthias: UNBEDINGT!

Seid Ihr Fußballfans? Freut Ihr Euch auf die bevorstehende EM im eigenen Land? Wer macht das Rennen und was meint Ihr, wie Österreich abschneiden wird?

Georg: Also wenn die UEFA die offizielle Spielzeit von 90 Minuten auf 45 verkürzt, könnten wir Finalchancen haben, sollte vom Reglement alles beim alten bleiben, hoffe ich, wir holen zumindest den einen oder anderen Punkt. Wunsch-Europameister wäre wieder Griechenland 🙂

Tom: Den muss ich mir merken, hahahaha!!!! Stimme zu 100% damit überein, nur dass meine Wunsch-Europameister, neben Österreich natürlich, die Piefke oder die Franzen wären.

Matthias: Und mir is das ganze Theater wurscht!

Also, Danke erst mal für das Interview! Ich hoffe man hört in nicht allzu ferner Zukunft mal wieder was von PROSPERITY DENIED, und die letzten Worte gehören Euch!

Georg: Danke auch an Volker + metal.de, nicht vergessen unsere Myspace Seite besuchen und gleich jetzt sofort „Consciousless“ + T-Shirt bestellen!!!!!!! http://www.myspace.com/prosperitydenied

Tom: Gig besuchen – Bier trinken – Stimmung machen – Grind on!!!!!!

Matthias: Danke fürs Interview und let’s fetz!

20.04.2008

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