Dark Tranquillity
Neckbreakers Ball 2011 - Dortmund

MERCENARY

Galerie mit 37 Bildern: Mercenary - Neckbreakersball 2011

Als MERCENARY die Bühne entern, ist es dort ziemlich leer – jedenfalls zunächst: Bis vor kurzem waren die Dänen ja noch als Sechser unterwegs, inklusive Sänger und Keyboarder, doch Bassist René Pedersen kann auch schön singen, und Keyboards aus der Konserve klingen genauso gut: Vier reichen also. Und die sich nun ergebenden Räume wissen die Jungs zu nutzen, ob als Triple-Axe-Formation oder durch häufige Seitenwechsel der Gitarristen.

Aber da ja heute der letzte Tag der Tour ist, sind die Dänen nicht vor den Späßen ihrer Kollegen sicher… und schon bald stehen V.O. Pulver und Co. frisch geduscht und in Feinrippunterhose auf der Bühne. „That’s fucking sexy“, freut sich René Pedersen – Bierbäuche galore! Bei „The Black Brigade“ gesellt sich zudem ELUVEITIE-Barde Chrigel zu seinen Kollegen und flötet munter vor sich hin – auch eine nette Abwechslung zum Melo-Death der Dänen. Das Publikum jedenfalls hat am Treiben auf der Bühne genauso viel Spaß und wird überschüssige Energien bei Circle Pit und Wall of Death los. Irgendwie muss man ja gegen die drohende Bierwampe antrainieren…

Setlist:

• Intro
• In Bloodred Shades
• In A River Of Madness
• Through the Eyes of the Devil
• The Black Brigade
• On the Edge of Sanity
• The Follower
• The Endless Fall

ELUVEITIE

Galerie mit 44 Bildern: Eluveitie - Neckbreakersball 2011

In der Vergangenheit war es ja nicht immer einfach, ELUVEITIE vollzählig live zu erleben, und so ist es eine angenehme Überraschung, alle acht Musiker beim „Otherworld“-Intro (mit diesen unglaublich pulsierenden Bässen…) die Bühne entern zu sehen. Doch die Einschränkung folgt bereits nach dem Opener „Everything Remains As It Never Was“: Anna Murphy habe in den letzten Tagen ihre Leier zu exzessiv gedreht, erklärt Frontmann Chrigel der Meute, und so könne sie heute mit einer Sehnenscheidenentzündung in der Hand nur mit halber Kraft spielen. Böse Zungen werden jetzt vielleicht sagen: „Na und? Hört man doch eh nicht…“, aber wie auch immer: Sie kann ja auch ihre hübsche Stimme songdienlich einsetzen. Außerdem sorgen Geigerin Meri und Flötist Päde dafür, dass es bei ELUVEITIE auch weiterhin äußerst folkig zugeht.

Und natürlich steht da mit Chrigel Glanzmann ein Frontmann im wahrsten Wortsinn auf der Bühne: Wenn er nicht gerade flötet oder auf der Mandoline zupft, fegt er am Bühnenrand entlang und feuert die Meute an: Die Band sei in den letzten Monaten im Studio gewesen, freue sich aber – klar – jetzt wieder auf Tour zu sein. Jubel. Dann gibt es nette Mitsingspielchen bei „Inis Mona“ („Es ist völlig egal, ob Ihr den Text könnt oder nicht…!“), und einen Circle Pit initiiert er auch – natürlich mit dem Hinweis, dass er denjenigen, der den Pit anführt, nach der Show an der Bar zu einem Getränk einladen wird. Die Stimmung im Publikum ist ausgelassen, was nicht zuletzt am makellosen Auftritt der Eidgenossen liegt. Sicherlich – wenn man sie schon häufiger live gesehen hat, gehen die Überraschungen ein wenig aus, aber der Auftritt ist engagiert und die Songs knallen ordentlich.

Setlist:

• Otherworld
• Everything Remains As It Never Was
• Nil
• Inis Mona
• Slanias Song
• Quoth the Raven
• The Song of Life
• Your Gaulish War
• Kingdom Come Undone
• The Somber Lay
• Tarvos
• Tegernakô