Folter Records
30 Years Anniversary Festival

Konzertbericht

Billing: Sarmoung Ensemble, Frantic Aggressor, Panychida, Hexenizer, Drengskapur, Grafjammer, Whiskey Ritual, Hallig, Deathrow, Nornír, Darkmoon Warrior, Chotzä, Illum Adora, Drudensang und Todtgelichter
Konzert vom 03.09.2021 | Freilichtbühne, Friesack

Samstag, 04.09.2021

Am Samstag ist der Himmel anfangs bedeckt, aber das Wetter hält, als die Black Metaller HALLIG den zweiten Festivaltag eröffnen. Heute finden sich schon mehr Leute vor der Bühne ein und bereits bei den folgenden DEATHROW füllt sich der Platz spürbar. Die Italiener spielen erstmals als Trio, wissen den Raum auf der Bühne aber auszufüllen. NORNIR aus Sachsen punkten ebenfalls mit starker Bühnenpräsenz und musikalischem Können. Wie schon beim SARMOUNG ENSEMBLE kommt gelegentlich eine Schamanentrommel wirkungsvoll zum Einsatz, und der begleitende Klargesang erzeugt einen intensiven Gänsehautmoment. Saubere Sache, wenn eine Dame nicht nur das schwarzmetallische Gekeife beherrscht, sondern auch richtig gut singen kann. DARKMOON WARRIOR sind inzwischen zum Trio geschrumpft. Die Fuck Off-Attitude und der Dreck, mit dem die Black Metal-Salven abgefeuert werden, sind indes natürlich unverändert. Mitten im Set gibt sich Herr Anti als Gast auf der Bühne die Ehre, so dass Herr A. Krieg mal den Bass beiseitelegen und sich auf die Vocals konzentrieren kann. Logisch, dass die obligatorische Flasche Rotwein nicht fehlen darf. Bei CHOTZÄ steht man offensichtlich mehr auf Bier, zumal Sänger Szivilizs fast den ganzen Gig hindurch an seinem Becher festhält. Musikalisch hauen die Schweizer eher in die dreckige Kerbe, was gut als Anschluss zu DARKMOON WARRIOR passt.

ILLUM ADORA schließen sich nahtlos and und begehen ihren Release-Gig zum zweiten Album §Ophidian Kult“, das dieser Tage auf Folter Records erscheint. Es geht laut und voll in die Fresse zu, wie man es von Hurricane Hellfukker mit seinem Non-Serviam-Black-Metal gewohnt ist. Ob man nun eine tote Ratte  ins Publikum werfen und eine zweite einem Fan in der ersten Reihe schenken muss, sei mal dahingestellt. Dann ist es Zeit für Krampen Magick, denn DRUDENSANG spielen auf, die als Ersatz für ISVIND bestätigt wurden. Und was für ein Ersatz! Bei Tageslicht anno 2019 schon eine Wahnsinnsshow, machen die Bayern auch heute keine Gefangenen. Schade nur, wenn in der ersten Reihe jemand steht, der die ganze Show durch so laut grölt, dass man den Sänger einfach mal null hört, wenn man sich selbst weiter vorn befindet. Den Abend beschließen TODTGELICHTER aus dem hohen Norden Deutschlands, die sich für dieses Jubiläums-Festival noch mal in erweitertem Line-up, das heißt auch mit ehemaligen Mitgliedern, zusammenfinden (auf metal archives stehen sie derzeit „on hold“) und eine gelungene Reise durch ihre bisherige Diskografie bieten. Die Bühne durchweg in blaues Licht getaucht, entsteht in Verbindung mit dem avantgardistisch geprägten Black Metal und Martas eindringlichem Gesang eine kühle, dichte Atmosphäre. Apropos kühl: Ist es am Vortag auch zu Mitternacht hin noch relativ warm, ist der Samstagabend eher septembertypisch klamm und spürbar kälter.

Während der Shuttlebus die mit dem Zug Angereisten wieder in Richtung Bahnhof fährt, steht man auf dem sich leerenden Gelände und zieht ein Fazit. Klar, es hätten mehr Leute kommen sollen, aber es gibt ein uneingeschränktes Daumen hoch an Folter Records für diese gelungene, nennen wir es mal Geburtstagsparty. Die Stimmung war durchweg gut und relaxed, und den Bands merkte man an, dass sie Bock auf dieses Event hatten. Letztendlich war das Hygienekonzept keine den Enthusiasmus dämpfende Fessel; im Zelt am Geländeeingang konnte sich jeder, der nicht vollständig geimpft oder genesen ist, unkompliziert und schnell testen lassen.

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19.09.2021

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