Morbid Angel
Illud Divinum Insanus Tour 2011
Konzertbericht
Dann das mittlerweile hinlänglich bekannte Doom-Intro (vom Computerspiel… Sega Saturn, kennt das noch jemand?!), Vorhang auf, alle da. Auch vor der Bühne. Nun ist es traurige Gewissheit: die (ehemaligen?) Death Metal-Heroen spielen vor etwa 200 Leuten… :-/ und das bei durchaus fairen 25 Euro Eintritt und obwohl die Band nun nicht gerade Dauergast in unseren Breitengraden ist. Na ja, jede Band bekommt die Fans, die sie verdient… in diesem Falle sind es ziemlich wenige und vor allem, auch schon etwas betagtere Fans.
Der Sound ultrafett. „Immortal Rites“. Nach wie vor unerreicht. Gleiches gilt für „Fall From Grace“, dann „Rapture“. So weit, so gut, so aaarrrgh! Dann die erste längere Ansagenpause. Zeit zum Klarkommen, Luft holen, Band angucken… na ja, da stehen sie halt. Sehen aus, wie sie aussehen/immer aussahen. Ungezwungen und vor allem souverän as hell. Die wissen um ihre Wirkung. Trey zieht es nach wie vor vor (?) lieber unerkannt zu bleiben. Ich versuche eine gefühlte Ewigkeit, sein Gesicht zu fotografieren (der einzige Vorteil von schlecht besuchten Shows: man kommt leicht nah ran…), aber nach mehreren Minuten mit Kamera im Anschlag, lass ich davon ab… echt unglaublich, als ob er sich die Matte an’s Kinn geklebt hat… Vor allem aber der alte Vincent zeigt mal wieder wie es geht: trotz der durchaus sichtbaren Altersspuren, der (gefärbten) Fasermatte und der nicht zu leugnenden Ähnlichkeit zum (etwas dicklichen) End-Elvis bzw. Nikki Six gibt er den souveränen Showmaster, hat die Crowd von der ersten Sekunde an im Griff und zeigt auch durchaus die Fähigkeit zu Sarkasmus/Humor (sehr amüsant beispielsweise die kleine Persiflage auf Pigsqueal-Experte/BENIGHTED-Sänger Julien Truchan). Diese (nervöse?) NECROPHOBIC-Verbissenheit fehlt hier einfach. So bringt man den harten Stoff auch im Alter noch glaubwürdig an den Fan.
Es folgt der nächste anbetungswürdige Oldschool-3er-Block („Day Of Suffering“ (!!!!), „Blasphemy“ und „Maze Of Torment“). Perlen des Death Metal!
Dann der neue Kram: „Existo Vulgore“, „Nevermore“, „I Am Morbid“ und somit Zeit, mal kurz „Aushilfs“-Drummer Tim Yeung zu beobachten, respektive zu feiern. Klar, ist er lediglich Platzhalter für mighty Pete Sandoval, aber rein objektiv betrachtet, muss man einfach anerkennen, dass Herr Yeung in Punkto Feeling, Finesse und Feingefühl dem Altmeister um mindestens eine Klasse überlegen ist. Es ist echt der Hammer, was der Jungspund da scheinbar mühelos hinter seinem Kit abreißt und auch bei wildesten Grindparts (siehe „Day Of Suffering“ bzw. „Blasphemy“) rein spaßeshalber noch mit den Sticks jongliert. Chapeau! Unglaubliche Power, Dynamik und Präzision.
Dann ein paar langsamere Nummern (Tracklist siehe unten). „Where The Slime Lives“ erweist sich hier wieder mal als absoluter Livekracher. Heute gibt es „value for money“, 18 Songs in 90 Minuten bietet alleine der Headliner, dazu noch die drei Vorbands aus aller Herren Länder. So gehört sich das.
Die letzten zwei Songs hören auf die Namen „Sworn To The Black “ und „Chapel Of Ghouls“, dann ist Schluss. Richtig, richtig gut war das… (Haslauer)
Tracklist MORBID ANGEL:
• Immortal Rites
• Fall From Grace
• Rapture
• Day Of Suffering
• Blasphemy
• Maze Of Torment
• Existo Vulgore
• Nevermore
• I Am Morbid
• Angel Of Disease
• Lord Of All Fevers
• Where The Slime Lives
• Blood On My Hands
• Bil Ur Sag
• God Of Emptiness
• World Of Shit
———————————————
• Sworn To The Black
• Chapel Of Ghouls
Text: Haslauer / Struch
Fotos: Haslauer
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37527 Reviews und lass Dich inspirieren!
Benighted und Necrophobic auf Tour
17.04. - 20.04.25 | Inferno Festival 2025 (Festival)Abbath, Behemoth, Satyricon, 1349, Dødheimsgard, Necrophobic, Tiamat, Batushka, Syn, Udåd, Spectral Wound, In The Woods..., Attan, Sibiir, Violent Magic Orchestra (VMO), YR, Malum, UMA, Gaerea, Blood Incantation, Kylesa, Septicflesh, Rosa Faenskap, Ponte Del Diavolo, Non Est Deus, Aeternus, Toft, Minami Deutch, John Cxnnor, Feral Nature, Kirkebrann, Svart Lotus, Nel Buio, Coven, Cadaver, Aura Noir, Rotting Christ, Schwein, Angist, Abyssic, Seth, Negative Plane, Vorbid, Arv, Bolverk, Crest Of Darkness, IHXHI, Aasar, Lamentari, Schammasch, Naglfar, Tsjuder, Thus, Nattverd, Bythos, Celeste, Vingulmork, Messier 16, Magister Templi, Hate Angel, Dizmal und BismarckRockefeller, Oslo |
13.08. - 16.08.25 | metal.de präsentiertSummer Breeze Open Air 2025 (Festival)Agnostic Front, Allt, AngelMaker, Angelus Apatrida, Annisokay, April Art, ASP, August Burns Red, Avralize, Baest, Benighted, Between The Buried And Me, Borknagar, Coldrain, Counterparts, Crystal Lake, Cult Of Luna, Destruction, Die Apokalyptischen Reiter, Dimmu Borgir, Donots, Fiddler's Green, Fit For A King, Gaerea, Gojira, Gutalax, Hanabie., Harakiri For The Sky, Hellripper, Hiraes, In Extremo, Kupfergold, League Of Distortion, Machine Head, Mr. Hurley & Die Pulveraffen, Non Est Deus, Obituary, Rivers Of Nihil, Royal Republic, Septicflesh, Slope, Sólstafir, Static-X, Tarja und Marko Hietala, The Halo Effect, Thrown, Unleashed, Wardruna, Wind Rose und WarmenSummer Breeze Open Air, Dinkelsbühl, Dinkelsbühl |
Kommentare
Sag Deine Meinung!