We Hunt Bufflalo
Head Smashed In Tour 2019

Konzertbericht

Billing: We Hunt Buffalo und Monocluster
Konzert vom 25.05.2019 | MTC, Köln

WE HUNT BUFFALO sind in der Stadt und das Versprechen, dass die Kanadier die Wände des Kölner MTC noch einmal ordentlich wackeln lassen, ehe sie ihre Europatour beenden, lockt eine ordentliche Menge Fans ins Venue. Kein Wunder, hat das Album „Head Smashed In“, um das sich die Tour dreht, schließlich auch ordentlich rein gehauen. Zeit, sich das Spektakel mal in Natura anzuschauen. Doch während die Band noch den Merchstand bewirtschaftet, klettern die Lokalmatadoren MONOCLUSTER auf die Bühne, um den Abend zu eröffnen.

MONOCLUSTER eröffnen mit psychedelischen Stoner-Klängen

Die Kölner haben es nicht eilig. Dem psychedelischen Stoner-Sound des Trios wird alle Zeit der Welt eingeräumt, um sich aufzubauen und zu entfalten. Mit Hall versehene Clean-Gitarren breiten sich ätherisch im Raum aus und erwecken dabei nicht selten Erinnerungen an etwa COLOUR HAZE abzüglich der experimentellen Komponente.

Denn trotz allem gestalten sich vor allem die kathartischen Rock-Eruptionen von MONOCLUSTER dann doch als sehr erdig und bodenständig, was sichtlich gut im Publikum ankommt, das den Sound mit zustimmendem, rhythmischem Kopfnicken mehr als nur billigend quittiert. Dass die Band dabei recht ruhig auf der Bühne steht, passt zum insgesamt sehr getragenen, meist im langsameren Midtempo angesiedelten Sound und komplettiert das Paket, das als gelungene Einleitung für den Hauptakt dient.

WE HUNT BUFFALO lassen es krachen

Die Kanadier gehen schließlich in die Vollen und legen nach gespieltem Intro auch sofort mit dem Kracher „Heavy Low“ los, der sofort aufzeigt, was Sache ist. Ein dreckiger Sound lässt Wände und Boden beben, während die schweren, behäbigen Rhythmen weiterhin kompetent sämtliche Nacken im Publikum bearbeitet. Dazu passt ein dreckiger Live-Sound, der beim durchschlagskräftigen Songmaterial von WE HUNT BUFFALO einfach nur Sinn ergibt.

So spielen sich die Kanadier heftig rockend quer durch ihre beiden Full-Length-Alben „Living Ghosts“ und eben „Head Smashed In“, während sich Bassist Cliff Thiersen als wahre Rampensau entpuppt. Dabei schmuggeln die Kanadier noch das KING CRIMSON-Cover „21st Century Schizoid Man“ in ihr Set. Dieses wurde in einen Stoner-Brecher umgewandelt, was angesichts der Heavy-Riffs im Auftakt und Schlussteil des Tracks Sinn ergibt, weniger zugegebenermaßen im berühmten Bebop-Zwischenteil.

Galerie mit 12 Bildern: We Hunt Buffalo - Head Smashed In European Tour 2019

Aber sei es drum: Bands und Publikum haben eine Menge Spaß miteinander und feiern einen gelungenen Abschluss der Europatermine der Kanadier. Mit einer Hopfenkaltschale in der Hand genießt sich der Abend am besten, doch auch nüchterne Seelen kommen natürlich ob des durchweg kompetent inszenierten Abends voll auf ihre Kosten.

Bilder: Katja Borns (aus Hamburg)
Bericht: Michael Klaas (aus Köln)

05.06.2019

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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