The Devil's Blood
Bandchef prügelt Zuschauer beim "Bang Your Head!!! 2012" krankenhausreif

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Mit ihrem „Ritual“ auf dem diesjährigen „Bang Your Head!!!“ warfen die antikosmischen Retro-Rocker THE DEVIL’S BLOOD einen düsteren Schatten über ein ansonsten sehr gelungenes Festivalwochenende. Dies liegt aber weniger an der musikalischen Leistung der Holländer als vielmehr an einem Zwischenfall während ihrer Show. Dass ein Zuschauer seinen Unmut über die Leistung des Sextetts mit ausgestreckten Mittelfingern zum Ausdruck brachte, kratzte offensichtlich so stark an der Ehre von Bandchef Selim Lemouchi, dass dieser kurzentschlossen sein Instrumente beiseite legte, in den Publikumsraum hinabstieg und ihm dreimal brutal ins Gesicht schlug. Während das Opfer dieses Übergriffs blutüberströmt zu Boden ging und ins Krankenhaus gebracht werden musste, kehrte der Musiker seelenruhig auf die Bühne zurück, um den Auftritt zu Ende zu bringen.

The Devil's Blood

Im Anschluss wurde Lemouchi jedoch von der Polizei vorübergehend festgenommen und darf nun mit einer Anklage wegen Körperverletzung rechnen. Wir wünschen dem Opfer an dieser Stelle gute Besserung. Sicherlich ist es kindisch und unnötig, sein Missfallen über die Live-Show einer Band durch unflätige und provokative Gesten zum Ausdruck zu bringen. Dies kann jedoch keine Rechtfertigung für mutwillige Körperverletzung sein, für solche Ausraster darf in unserer Szene kein Platz sein. Wer nicht in der Lage ist, professioneller und souveräner mit einer solchen Situation umzugehen, hat auf der Bühne eines großen Festivals in jedem Fall nichts verloren.

Galerie mit 5 Bildern: The Devil's Blood - Bang Your Head!!! 2012
16.07.2012

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10 Kommentare zu The Devil's Blood - Bandchef prügelt Zuschauer beim "Bang Your Head!!! 2012" krankenhausreif

  1. Spieß. sagt:

    Der mit Nasen- und mutmaßlich Jochbeinbruch versehene Besucher hätte seine unflätigen Gesten einfach bleiben lassen sollen und weggehen. Was hat er schon in der ersten Reihe am Crasher zu suchen, wenn ihm augenscheinlich die Musik nicht gefällt. Die Antwort hat er von einem Satanisten bekommen, der zeigt das sein Anliegen ernst ist. Nebenbei, daß gespielte Set von DB war herausragend…….und daher keinesfalls eine „Stinkefinger-Aktion“ wert.

  2. Florian Schörg sagt:

    Ich fand die „Show“ zwar vor allem herausragend langweilig und musikalisch erschreckend stümperhaft, das spielt aber überhaupt keine Rolle, denn „Stinkefinger-Aktionen“ sind immer unnötig und doof, wem ein Konzert nicht gefällt, der kann auch an der Bar sein Bierchen trinken oder einfach gehen.
    Nichtsdestotrotz kann das keine Rechtfertigung für Gewalttätigkeiten sein und ein solcher Übergriff zeugt nicht von „wirklich ernsthaftem Satanismus“, sondern von geistiger Unreife, mangelnder Professionalität und fehlendem Respekt vor der körperlichen Unversehrtheit anderer Menschen.
    Besonders beängstigend fand ich aber, dass der Typ ganz offensichtlich nicht im Affekt gehandelt hat, sondern es sich offensichtlich um ein wohlüberlegtes Vorgehen handelte. Die Aktion verleiht Herrn Lemouchi keineswegs „satanistische Glaubwürdigkeit“, sondern zeigt ihn als extrem armseliges Würstchen. Nicht für die Show, sondern für die Attacke kann man dem Prügelknaben gar nicht oft genug den Stinkefinger zeigen.

  3. Hans-Hubert sagt:

    Ein dämlicher Fan und ein dämlicher Musiker treffen aufeinander. Uga, Metal, Keule, gronf gronf! Willkommen in der Steinzeit.

  4. The Privateer sagt:

    Ich finde es nur erschreckend, dass die Leute diesem Vollpfosten Selim danach noch zugejubelt haben. Mir hat auch schonmal jmd. den Stinkefinger gezeigt, als wir gespielt haben. Es war mir egal, da muss man einfach drüberstehen! Die Band ist so bekannt und dann so ein unnötiger Mist. Das ist absolut unprofessionell. Natürlich war es auch von dem Besucher dämmlich, da gibt es nichts zu verherrlichen. Aber der Selim trägt nun dazu bei, dass Devils Blood sich eher Feinde machen als Freunde. Ich war nie ein Fan der Band und solche Situationen verstärken nur mein Bild, warum ich solch eine Hohlbirne nie unterstützen werde.

  5. Florian Schörg sagt:

    An dieser Stelle sei auf eine Wortmeldung des Geschädigten in unserem Forum verwiesen.

    Link:
    http://forum.metal.de/viewtopic.php?f=15&t=12733

  6. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Nun mal ehrlich, jemanden wegen des zeigens des Stinkefingers gleich krankenhausreif zu schlagen erachte ich als rudimentär. Als Musiker kann man es nicht jedem recht machen & man hat sicherlich auch schlechte Tage doch über solche Gesten sollte man einfach drüber stehen.

  7. DocMabuse sagt:

    Selim Lemouchi ist schlicht und einfach ein Irrer, der nebenbei noch sehr genau weiß wie man sich vermarktet. Klar, THE DEVIL´S BLOOD machen gute Musik, aber auf der Bühne diesen Soundbrei als „Rituale“ zu verkaufen, wtf? „Praktizierter Satanismus“, wie die Presse diese Lächerlichkeiten oft betitelt hat, sieht nämlich nicht vor dass man mit 1,5 Promille vor 500 Leuten seine 60er-Jahre-Show abzieht. “ Während wir unsere Musik spielen, sind wir von Satan besessen“ Aha.Ich hab „Powervice“ noch nicht vergessen, Mr.Lemouchi.

    Und zu dem Akt an sich, wer polarisiert bekommt eben auch mal den Stinkefinger, das haben wir doch alle schon erlebt. Die lässige Art wäre es gewesen die Musik zu unterbrechen, und dem guten Mann durchs Mikro sagen dass er sich verkrümeln soll wenns ihm nicht gefällt, aber direkt eine reinhauen geht GAR NICHT. Alle Daumen runter für so eine dumme Aktion, ich hoffe er wird zur Rechenschaft gezogen.

  8. Patrick sagt:

    Der Herr Selim ist ja kein unbekannter im Prügel-Genre… Ich erinner nur an das SummerBreeze 2010 also Devil’s Blood vor AHAB im Zelt spielten, erstmal reichlich verspätet (ewiger Soundcheck) anfangen, dann noch reichlich überziehen. Der Stagemanager dreht den Damen und Herren den Saft ab und Selim drückt jenem Manager auch herzlichst eine über. Dank der Sache hatten AHAB 30 min. weniger Zeit. Die arme Crew, die das ganze Festival über super Arbeit leistet und dabei ultra freundlich ist bekommt sowas als Dank. Nein, solche „Musiker“ gehören nicht auf die Bühne. Sollen sie im Studio bleiben und Musik aufnehmen, da wird wenigstens keiner verletzt.

  9. mmmm sagt:

    Ein Vollidiot, der respektlos seine Provokation um jeden Preis unter die Nasen der Band reiben musste, hat das bekommen, was er verdient hat. Bei anderen Bands hätte es noch schlimmer für ihn ausgehen können. Selber schuld! Wenn er das Echo nicht vertragen kann, soll er wieder zu seinen Sandkastenfreunden Spielen gehen. Das gilt auch für diese Metal-Hippies, Moralapostel und Möchtegerngutmenschen, von denen es zu viele gibt. Die ihre Springerstiefel bei jeder Gelegenheit tragen aber erschüttert rumheulen, wenn irgendjemand diese benutzt oder jemanden mal unzart berührt.

  10. Falk sagt:

    Es ist immer wieder überraschend, wie differenziert die Kommentare unregistrierter Nutzer ausfallen…