A Prison Called Earth - Rise Of The Octopus

Review

A PRISON CALLED EARTH sind eine hierzulande weitestgehend unbekannte Band aus Frankreich, die vorher den Namen ZARATHOUSTRA trug und mit “Rise Of The Octopus (Realistic Tale Of A Sprawling City)“ ihr selbstproduziertes, erstes (Demo)Album vorlegt, das, abgesehen von Intro und Outro, in drei Akte (und pro Akt wiederum in fünf Songs) unterteilt ist und lyrisch düstere Zukunftsüberlegungen zum Thema macht.

Musikalisch bewegen sich A PRISON CALLED EARTH im Bereich des Progressive Metal und wandeln mal auf eher modernen, mal auf an klassischen Prog erinnernden Pfaden. “Rise Of The Octopus“ ist kein besonders leicht zugängliches Album, es ist zwar nicht sonderlich sperrig oder experimentell, wartet aber mit vielen unterschiedlichen Elementen und Strukturen auf, sodass man auch nach mehrmaligem Hören noch nicht wirklich das Gefühl hat, das Album zu kennen.
Die Songs zeugen von viel Abwechslungsreichtum mit nach vorne gehenden, schnelleren Teilen mit fast sprechgesangartigen, aggressiven Vocals von Sänger Florent und härteren Riffs, doch auch die sanften, verträumteren Klänge mit Akustikgitarren kommen nicht zu kurz. Weiterhin gibt es, z.B. im Intro “The Wanderer And The Dead City“ oder in “Contagion Of Anger“ einige gesprochene Passagen. Und trotz aller Progressivität finden sich übrigens durchaus auch Melodien, die schnell im Ohr hängenbleiben (z.B. in “A Moment Of Eternity“).
Die technische Versiertheit und die Fähigkeit, interessante und facettenreiche Songs zu schreiben sind also vorhanden, auch die Produktion ist, besonders für ein Demo, gut gelungen. Wo also ist der Haken?

Persönlich finde ich, dass es “Rise Of The Octopus“ ein wenig an Atmosphäre und Emotionen fehlt. Es gibt zwar viele Wechsel, die aber oft nicht mit Stimmungswechseln einhergehen; generell vermag mich persönlich die Musik nicht so recht mitzureißen oder irgendwie (emotional) zu bewegen, das “gewisse Etwas“ fehlt, obwohl es dazu durchaus Ansätze gibt. Außerdem ist es, im Bereich des Prog, nichts wirklich Neues oder Innovatives, aber dennoch ein gelungenes, überdurchschnittliches Album, weshalb die Bewertung hier etwas schwer fällt. Am Ende bleiben gute sechs Punkte mit Tendenz nach oben und ich bin gespannt, wie sich A PRISON CALLED EARTH mit weiteren Alben noch entwickeln werden.

20.11.2010

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