Abysmal Grief - Funeral Cult of Personality

Review

ABYSMAL GRIEF haben ihren Horror-Doom zum sechsten Mal in Langspielerform gegossen. „Funeral Cult of Personality“ knüpft nahtlos an das bisherige Werk der Band an und präsentiert sich mit schleppenden Riffs, Grabesstimmen-Vocals, Orgelklängen und dichter Atmosphäre als alternativer Soundtrack zu Mario-Bava-Filmen.

Die Italiener sind seit 25 Jahren aktiv und haben ihren eigenen Stil längst ausdefiniert. Allenfalls in Nuancen gibt es leichte Veränderungen, so ist dieses Album ausgeglichener und gleichförmiger als der Vorgänger „Blasphema Secta“, auf dem es deutlich häufiger rumpelte. „Funeral Cult of Personality“ ist dagegen wie ein gediegener ausgedehnter Sonntagsspaziergang über einen verwilderten Friedhof.

ABYSMAL GRIEF erzeugen wohligen Grusel

Damit dieses Gefühl aufkommt, arbeiten ABYSMAL GRIEF nicht nur intensiv mit dem Spinett, sondern unterlegen ihre Musik auch mit zahlreichen Einspielern wie Kirchenglocken, Streichern und Spoken-Word-Parts. Während deren Verwendung auf „Blasphema Secta“ bisweilen ziemlich ausgeartet ist und Kollege Maronde trotz aller Theatralik eher ein Schmunzeln als den Schrecken ins Gesicht zauberte, hält sich die Band dieses Mal etwas zurück.

Stattdessen kreieren ABYSMAL GRIEF die Stimmung direkt aus der Musik. Wer sich mit dem Gedanken an einen Mix aus „Bewitched“ von CANDLEMASS und „Enter the Eternal Fire“ von BATHORY anfreunden kann, wird auf „Funeral Cult of Personality“ voll bedient.

„Funeral Cult of Personality“ ersetzt den Friedhofsspaziergang

Im Laufe des Albums verliert sich die Band jedoch im gemächlichen und schafft es nicht immer, die entstehende Spannung zu halten. Die Horror-Show bleibt unterm Strich zu zahm, wenn auch stets wohliger Grusel in der Musik wabert.

ABYSMAL GRIEF haben einen eigenen Stil und verstehen es, unheimliche Geschichten in Musikform zu erzählen. „Funeral Cult of Personality“ ist kein perfektes Album, aber eigensinnig und unterhaltsam. Wer Doom düster, aber nicht deprimierend mag und auf gediegenen Grusel steht, sollte sich das Album trotz seiner Makel zulegen.

26.11.2021

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