Acoustical South - Escape To Victory

Review

Mit einem schmucken Coverartwork, das dutzende von Fans gebildeter Victory-Zeichen im Kleinformat zeigt und daraus ein großes entstehen lässt, liefert die Singener Band ACOUSTICAL SOUTH mit „Escape To Victory“ eine neue Platte ab. Seit zehn Jahren sind die vier Jungs nun schon miteinander unterwegs und standen seit je her immer für gestandenen, erdigen und gleichzeitig eingängigen Rock, der sich hören lassen kann.

Diese Tatsache ändert sich auch mit „Escape To Victory“ nicht. Von mitsingtauglichen Songs wie „Again“ über bluesige Stücke à la „Moments“ bis hin zum obligaten Uptempo-Einstieg der Marke „Who Wants To Be Free“, hat „Escape To Victory“ alles, was man sich von einem handwerklich gut umgesetzten Rock-Album wünscht. Poppigere Mainstream-Kollegen wie NICKELBACK oder 3 DOORS DOWN lugen bei so mancher Melodie immer wieder einmal um die kompositorische Ecke, ACOUSTICAL SOUTH müssen sich aber nie auf billige Kopien verlassen, sondern klingen selbt viel variabler und stimmiger als ihre (erfolgreicheren?!) Kollegen. Fronter Michael Brauch alias Rezzo versucht mit seiner vielschichtigen Stimme zu punkten, was ihm auch großteils gelingt. Genauso gibt es auch nichts an den technischen Aspekten bzw. an der eingängig-gelungenen Instrumentierung zu bemängeln. Was aber während des Schreibens dieses Reviews auffällt, ist die Tatsache, dass es an „Escape To Victory“ zwar keine groben Mängel gibt, musikalische und stilistische Höhepunkte sucht man aber leider auch vergebens. Die Songs sind zwar zweifelsohne abwechslungsreich und gehen schnell ins Ohr, neu oder überwältigend ist aber nichts daran…

Wie gesagt, ACOUSTICAL SOUTH haben erneut ein stimmiges Rock-Album für eine breitere Zielgruppe eingespielt, an dem man zwar nicht viel kritisieren, aber auch nicht wirklich viel loben kann. Einige Songs wissen sofort zu gefallen, andere plätschern einfach beim Hörer vorbei. Eine CD zum Autofahren? Für den Hausgebrauch? „Escape To Victory“ eignet sich für jeden Zweck und dann doch wieder für keinen. Sorry, Jungs, die Platte ist absolut nicht schlecht, aber nicht mehr als rockender Durchschnitt…

25.11.2010

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