Art Of Anarchy - Art Of Anarchy

Review

Heutzutage sprießt alle Nase lang eine neue Metal-Band aus dem Boden. Viele dieser Projekte legen einen ausbaufähigen Start hin, manche verreißen diesen völlig. Dann gibt es allerdings Bands wie ART OF ANARCHY. Wen wundert es, dass diese Formation bereits mit ihrem Debüt einen Volltreffer landet? Schließlich zeigt sich ICONIC-Frontmann Scott Weiland für den Gesang verantwortlich. Neben ihm gibt es ein paar weitere, nicht minder bedeutende Namen zu nennen: Ron „Bumblefoot“ Thal – Lead-Guitarrist von GUNS N‘ ROSES – zupft zusammen mit Jon Votta die Saiten. Dessen Zwillingsbruder Vince Votta sitzt hinter der Schießbude und mit John Moyer von DISTURBED findet sich der Mann am Bass.

So viel zur Einleitung. Doch was steckt eigentlich hinter ART OF ANARCHY? Nun, die Band spielt oberflächlich gesagt einen stimmigen Mix aus klassischem Hard und Alternative Rock, gespickt mit Metal-Einflüssen. Gerecht wird diese Umschreibung der Musik auf „Art Of Anarchy“ in meinen Augen allerdings nicht. Viel zu vertrackt und verspielt kommt das Album daher und so wollen wir auf ein paar besonders hervorstechende Titel näher eingehen.

„Small Batch Of Whiskey“: Nach dem kurzen Intro „Black Rain“, das mit atmosphärischen Clean-Gitarren und den Geräuschen eines Gewitters Atmosphäre schafft, tischen uns ART OF ANARCHY ihren ersten richtigen Titel, „Small Batch Of Whiskey“, auf. Unheilvolle Akkorde leiten den Titel ein und nach 20 Sekunden geht der Song in vertracktes Gitarrenspiel über, das mit progressiv wirkenden Powerakkorden und dem tollen, Effekt untermauerten Gesang von Scott Weiland überzeugen kann. Im Mittelteil beginnt ein melodisches, gelungenes Solo, begleitet von einer stimmigen Rhythmus-Fraktion. Hier sieht man, dass hochkarätige Musiker an den Instrumenten zu Werke gehen. Erstmals fallen die logischen und durchdachten Songstrukturen auf, denn ART OF ANARCHY lassen keine Chance ungenutzt um ihrer Musik das „i-Tüpfelchen“ zu verpassen. Was ich meine? Nach zwei Minuten und 53 Sekunden fängt Weiland an, recht hoch zu singen. Eine einzige Pinch-Harmonic-Note begleitet den höchsten Ton des Gesangs und hat mich staunen lassen. Unglaublich, was Musiker mit minimalistischem Einsatz ihrer Techniken schaffen können. Es muss nicht immer ein Highspeed-Solo sein, damit man als Hörer beeindruckt wird – wobei es ebendiese auf „Art Of Anarchy“ ebenso gibt. In gewohnt hoher Qualität, versteht sich.

„Time Everytime“: Der dritte Song bietet einen der besten Hard-Rock-Parts, die ich in letzter Zeit hören durfte. Eingängiges Riffing trifft in „Time Everytime“ auf ein punktgenau spielendes Schlagzeug und Ohrwurm-Refrains. Groovig und smart harmonieren die Gitarren und das Schlagzeug in Kombination mit Weilands Gesang. Im letzten Drittel folgt ein tolles Solo, das seinerseits auf hohe Geschwindigkeit pfeifft und sich lieber um eine tadellose Ausführung und hohen Einfallsreichtum kümmert.

„Til The Dust“: Die obligatorische Power-Ballade darf auf einem Album wie „Art Of Anarchy“ nicht fehlen, und ist mit „Til The Dust“ vertreten. Bis zur Mitte charakterisieren den Titel cleane Gitarren und effektloser, atmosphärischer Klargesang Weilands. Verzerrten Gitarren kann man erstmals nach zweieinhalb Minuten lauschen. Melancholisches und langsames Riffing, sowie ein zurückhaltendes Schlagzeug, überlassen dem Gesang die Show, was sich als gute Entscheidung erweist. Weiland ist ein fabelhafter Sänger und seine stimmliche Leistung sorgt während des Albums oft für anerkennendes Nicken seitens des Hörers.

„Aqualung“: Meine Güte, ist das Anfangsriff dieses Titels fett! Stakkato-Riffing in Perfektion teilt sich die Bühne mit einem überzeugenden und deutlich hörbaren Bass – was nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist. Durch Weilands Gesang erhält der Titel eine ordentliche Portion Bombast und eine hoffnungsvoll-melancholische Grundatmosphäre. Die tollen, mehrstimmigen Soli im Endpart tun ihr Übriges und so stellt „Aqualung“ einen der besten Titel des Albums dar.

Auch der Rest des Albums ist eine Wucht und ART OF ANARCHY machen viele Durchgänge hinweg Laune. Vertracktes Riffing, gefühlvolle Clean-Parts, brachiale, schnelle Interludes und ein grandioser Sänger finden sich auf „Art Of Anarchy“. Fans von tollen Melodien, Klargesang und abwechslungsreichen Songstrukturen sei das Album wärmstens empfohlen.

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03.06.2015

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