Artizan - The Furthest Reaches

Review

In den Staub, Unwürdige! ARTIZAN sind zurück und zeigen der Konkurrenz einmal mehr, wie man es richtig macht. Drei Platten, drei Volltreffer. Punkt. Ein Mehr an Worten braucht man über dieses geniale Konglomerat aus dem sonnigen Florida nicht verlieren. Dachte ich noch, dass der kreative Zenit der Band schon mit ihrem letzten, dem zweiten Album “Ancestral Energy” erreicht sei, so muss ich meine Meinung revidieren. Ich ziehe meinen Hut. Auch das dritte Album “The Furthest Reaches” treibt dem geneigten (Progressive)-US-Metal-Fan die Freudentränen in die Augen.

Schon lange konnte man sich nicht mehr so bei einem Album fallen lassen wie heuer beim ARTIZAN-Drittling. Eine Sci-Fi-Konzeptstory und ausgeklügelte Kompositionen machen es möglich. Wer sich an die glorreichen Zeiten von IRON MAIDEN oder QUEENSRYCHE erinnert und auch “Transcendence” von CRIMSON GLORY zu schätzen weiß, sollte morgen einen Umweg zum Plattenladen einplanen. Alleine die überirdische Gesangsleistung von Tom Braden ist den Kauf der Scheibe wert. Das soll natürlich nicht heißen, dass hier irgendein Musiker sein Können über das der anderen stellt. ARTIZAN funktionieren als Kollektiv, das seine Stärken kennt und sie punktgenau ausspielt. Aber auch die beiden Gastmusiker Matt Barlow (ASHES OF ARES, ex-ICED EARTH) und Sabrina Cruz (SEVEN KINGDOMS)  fügen sich in den Sound ein, als wären sie über die ganze Zeit des Songwritingprozesses ein Teil der Band gewesen, was man u.a. wunderbar bei “Wardens Of The New World” nachhören kann. Die Nummer steht in puncto Spannungsbogen, tolle Melodien, knackige Riffs und Gänsehaut-Feeling beispielhaft für die Qualität des ganzen Albums. Trotzdem gibt es einen herausstechenden Unterschied zum Vorgänger: ARTIZAN legen mehr Wert auf progressivere Songstrukturen, was für “The Furthest Reaches” zwei Vorteile mit sich bringt. Zum einen muss man sich noch intensiver mit der Musik der Amerikaner auseinander setzen, was der gebotenen Qualität gegenüber nur recht und billig ist. Auf der anderen Seite kann man sich mit dem Album aber auch wunderbar aus dieser schnelllebigen Zeit katapultieren und zumindest eine knappe Dreiviertelstunde lang dem Alltag auf höchstem Niveau entfliehen.

Den “Thinking-Men’s-Metal” erfinden auch ARTIZAN nicht neu. Aber sie klingen frisch, unverbraucht und sind zudem hörbar bis in die Haarspitzen motiviert. Ich hoffe, dass die Band die Gelegenheit bekommt, mit einem der ganz großen Acts zu touren um sich so viele neue Fans erspielen zu können. Verdient hätten sie es auf alle Fälle. Und nun husch zum CD-Dealer eures Vertrauens – “The Furthest Reaches” gebührt ein Ehrenplatz in jeder Sammlung.

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27.04.2015

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