Bedemon - Symphony Of Shadows

Review

Danke, Schicksal! Keine Ahnung zwar, wie ich das verdient habe, meine Freude über die Tatsache BEDEMON nun endlich nicht mehr bloß ausschließlich dem Namen nach zu kennen, ist auf jeden Fall riesengroß und zwingt mich von Beginn an auf die Knie!

Warum? Weil man von dieser US-Band in der Doom-Gemeinde zwar schon lange Zeit spricht, aber dennoch kein Material auf unkomplizierte Weise zu finden ist. Doch das Suchen hat nun ein Ende, denn Svart Records haben sich erbarmt und lassen uns nun allesamt an den faszinierenden Sounds jener Formation teilhaben, von der man sagt, sie hätte zusammen mit PENTAGRAM den Doom auf dem amerikanischen Kontinent domestiziert.

Beide Bands galten schon zu Frühzeiten als „seelenverwandt“, logisch, schließlich war Bandgründer Randy Palmer auch mal bei Bobby Liebling’s Stilikone, während dieser kurzzeitig auch bei BEDEMON aktiv war. Als einziges Vermächtnis der Formation (die Gründung von BEDEMON wird mit 1973 angegeben) galt bis dato das 86er-Demo „Invocation to Doom“, ein wohl heutzutage noch nicht einmal mit dem Begriff „Rarität“ ausreichend betiteltes Stück Musikgeschichte.

In späterer Folge, genau genommen im Jahr 2001 sollte es der Zufall – genau genommen ein amerikanischer Journalist – sein, der die früheren Bandmitglieder Randy Palmer, Geof O´Keefe und Mike Matthews erneut zusammenbrachte und diese dazu veranlasste abermals gemeinsam Songs zu schreiben. Leider ereignete sich zu jener Phase aber eine Tragödie, die BEDEMON abermals ans Ende brachte: Randy Palmer wurde im Jahr 2002 bei einem Autounfall getötet, die Aufnahmen logischerweise vorübergehend gestoppt.

Danach herrschte erneut Funkstille und es sollte bis 2004 dauern, ehe man wieder Notiz vom Bandnamen BEDEMON nehmen konnte, wurde damals doch eine Compilation alter Tracks mit dem Titel „Child Of Darkness“ aufgelegt. Doch jetzt – also knapp 40 Jahre nach der ursprünglichen Bandgründung – sind BEDEMON tatsächlich wieder aktiv und haben mit „Symphony Of Shadows“ ein wahrlich mächtiges Doom-Epos vorzuweisen, das dem legendären Ruf, den diese Formation innehat, absolut gerecht wird.

Auch wenn die Songs allesamt aus jener Phase stammen, in der Randy noch mit von der Partie war, also an sich nur knapp mehr als zehn Jahre alt sind, ist dem Album von der ersten Sekunde an die klassische, alte Schule dieser Gangart anzumerken. Dass man sich mehrfach an PENTAGRAM erinnert fühlt, liegt auf der Hand, ebenso, dass der Name BLACK SABBATH wie ein Schatten über unzähligen Tracks hängt, schließlich haben die Herren mit Jungspund Chris Junghandel ein echtes Talent am Mikro, das sich obendrein als überaus ausdrucksstark erweist. Einzig dass mich die Bridge in „D.E.D“ im Speziellen an „Seemingly Endless Time“ und diese hurtigste aller Nummern an DEATH ANGEL generell erinnert, nenne ich sehr wohl überraschend.

Danke nochmals an alle, die dieses Album verwirklicht haben – Randy wäre stolz auf euch! Und jetzt bitte ich um einen Pflegehelfer, der mich alten Mann von den Knien wieder aufrichtet – Hüüülffeeee!

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30.09.2012

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