Betontod - Vamos!

Review

Galerie mit 14 Bildern: Betontod - Zeig Dich! Tour 2023 in Osnabrück

Zugegeben, wer 28 Jahre Bandgeschichte auf dem Buckel hat, verdient allein für sein Durchhaltevermögen vollsten Respekt. Dass sich harte Arbeit und viel Ausdauer manchmal eben doch auszahlen, konnten die Jungs von BETONTOD in den letzten Jahren eindrucksvoll unter Beweis stellen. So sind die fünf Rheinberger inzwischen gern gesehene Gäste auf großen Festivals, spielen gut besuchte Shows im ganzen Land und erreichten mit ihrem letzten Album „Revolution“ sogar Platz drei der deutschen Albumcharts. Inzwischen gelten die nordrhein-westfälischen Punkrocker deswegen bei einigen Fans als potentielle Nachfolger von Szenegrößen wie den TOTEN HOSEN. Ob das Quintett mit ihrer neusten Platte „Vamos!“ einen weiteren Schritt in diese Richtung machen kann, lest ihr hier!

 BETONTOD überzeugen nur bedingt

Auf das eher unspektakuläre Intro „Para Toda La Vida“ folgt mit „Zusammen“ ein Song in typischer BETONTOD-Manier, der – wie so viele Lieder vor ihm – ewige Freundschaft, tiefes Vertrauen und gemeinsame Erlebnisse thematisiert. Die fünf Punkrocker bleiben ihren Grundwerten zumindest textlich eben gerne treu. Musikalisch gehört die Nummer durchaus zu den Highlights der Platte. Das monotone „Vamos!“ dagegen kann so gut wie gar keine Akzente setzen. Der Titeltrack steht leider exemplarisch für die größte Schwäche des Albums. Auf einen wirklichen guten, überzeugenden Song kommen mindestens zwei oftmals an Einfallslosigkeit nicht zu überbietende Nummern.

So fehlt es den bisherigen Singleauskopplungen „Boxer“ und „La Familia“ beispielsweise an genug Biss. Die beiden Songs klingen ganz einfach zu poppig, geradlinig und weichgespült, insbesondere wenn man sich vor Augen führt, dass BETONTOD ja eigentlich im Punk beheimatet sind. „Vamos!“ wirkt über weite Strecken wie ein überproduziertes Deutschrockalbum, auf dem man die rebellisch-wilde Seite der Band vergebens sucht.

Bei aller Kritik muss man jedoch ganz klar betonen, dass die starken Songs der Platte dafür außerordentlich gelungen sind und genau die Art von Charme versprühen, von dem die Hits der vorherigen Alben, wie beispielsweise „Küss Mich“ oder „Traum von Freiheit“, leben. Sowohl „Es Ist Vorbei“ als auch „Niemals Untergehen“ knüpfen an den ehrlich-authentischen Sound der Vorgänger an und wirken im Vergleich zum Rest der Platte sehr erwachsen und viel emotionaler.

Betontod - Bandfoto 2018

Können auf „Vamos!“ nicht genügend Akzente setzen: BETONTOD

„Vamos!“ – Kaum Punk, viel Rock

An „Vamos!“ werden sich die Geister scheiden. Gestandenen, eingefleischten Fans dürfte der Großteil des Albums endgültig zu seicht und stellenweise zu trivial sein. Mit der schmutzigen Punk-Attitüde, die noch auf älteren Werken wie „Schwarzes Blut“ vorherrschte, scheint die Band endgültig gebrochen zu haben. Allerdings werden wohl gerade diejenigen, die mit „Revolution“ und „Traum von Freiheit“ BETONTOD für sich entdecken konnten, viel Spaß mit „Vamos!“ haben, sofern sie sich nicht am inzwischen klar hörbaren Deutschrock-Sound stören sollten. Einen kleinen Lichtblick gibt es dann doch noch: Auch wenn die neuste Platte der fünf Rheinberger eher durchwachsen ist, live werden die Jungs vom Niederrhein auf ihrer anstehenden Trinkhallen Tour neben den neuen Songs auch ganz gewiss ihre Klassiker zum Besten geben.

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28.08.2018

Der metal.de Serviervorschlag

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23.11.24Betontod - Zeig dich! Tour 24/25BetontodFelsenkeller, Leipzig
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2 Kommentare zu Betontod - Vamos!

  1. blutsbruder sagt:

    Schade, schade, aber das hat sich ja schon angebahnt – die Singles waren für mich ein Totalausfall und das Album wird dann vermutlich die ersten Scheibe der Betontöter, die ich mir nicht zulegen werde…

  2. Bluttaufe sagt:

    BETONTOD und Punk? Das war einmal! „Revolution“ war schon der absterbende Ast. Aber hier ist er vollends abgestorben.
    Langweilig, belangloser Mainstream – Deutschrock Mist. Das noch mit Punk zu assoziieren, ist absolut unverständlich.
    Dann noch die schmalzigen Halbballaden…

    Dann denke ich immer wieder an OTSTOI „Punk ist tot“

    https://www.youtube.com/watch?v=GHnNp1rGZ7Q

    1/10