Billy Idol - Kings And Queens Of The Underground

Review

BILLY IDOL – japp, der wasserstoffblonde Ex-Punk macht tatsächlich noch als Musiker von sich reden! Mit „Kings And Queens Of The Underground“ steht nach fast zehn Jahren mal wieder ein neues Studioalbum vor der Veröffentlichung (welches ganz zufällig auch mit dem Erscheinen seiner Autobiographie „Dancing With Myself“ zusammen trifft).

William Albert Michael Broad, wie der Brite mit bürgerlichem Namen heißt, startete seine musikalische Laufbahn ja anno Dunnemals mit GENERATION X – und war zu Beginn auch nicht nur äußerlich ein Punk. Nachdem er dann als BILLY IDOL zwar seine Punk-Ästhetik und -optik kultivierte, sich aber musikalisch Richtung Mainstream orientierte, wurde er zu einem der absoluten Superstars seiner Zeit; Songs wie „Rebel Yell“, „Flesh For Fantasy“ oder „White Wedding“ entwickelten sich zu Evergreens und laufen auch heute noch im Radio oder auf Film-Soundtracks.

In den letzten zwei Dekaden wurde es dann allerdings extrem ruhig um BILLY IDOL – nach dem 1993er „Cyberpunk“ gab es nur noch „Devil’s Playground“ (welches 2005 völlig unter meinem Radar flog) und ein grützig-grausliches Weihnachtsalbum ein Jahr danach, über das man lieber den Mantel des Schweigens breiten sollte.

Zurück in mein Leben schlich sich der Rebell dann 2008 mit seiner Karrier-Retrospektive „Idolize Yourself: The Very Best Of Billy Idol“, welches neben den unvermeidlichen Hits mit „Future Weapon“ und „John Wayne“ auch zwei überraschend starke neue Stücke enthielt.

Aber nun zum neuen Langspieler „Kings And Queens Of The Underground“: Zyniker würden wohl sagen, dass die Platte zwar neue Songs, aber trotzdem nix Neues beinhaltet. BILLY IDOL-Fans hingegen dürften mit der Platte durchaus warm werden, Billy selbst klingt immer noch großartig, und auch Gitarrist Steve Stevens gehört immer noch zu den Besten seiner Zunft (insbesondere in den Momenten, in denen er richtig drauflos rocken darf).

Um DIE ÄRZTE zu zitieren: Ist das noch Punk-Rock? Ein klares Nein – aber wer hätte das auch ernsthaft erwartet? Die Platte klingt eher nach Paul McCartney als nach Punk, was ja aber nicht unbedingt schlecht sein muss. „Kings And Queens Of The Underground“ bietet eine gelungene Mischung aus Rock und AOR, mit Schlenkern Richtung New Wave, Punk Rock und Pop.

Die Scheibe legt mit dem Eröffnungs-Trio „Bitter Pill“, der Vorab-Single „Can’t Break Me Down“ und „Save Me Now“ gleich drei richtig gute Songs an den Anfang – eine Qualität die sich leider nicht über das ganze Album erstreckt.

Zwar befinden sich mit „Postcards From The Past“, „Ghosts In My Guitar“ und dem einzigen Punk-Rock-Song „Whiskey And Pills“ noch drei weitere Highlights auf der Scheibe, flankiert werden sie aber auch von einigen Beliebigkeiten wie dem Titelstück „Kings And Queens Of The Underground“, „Love And Glory“ und „Nothing To Fear“.

Fazit: BILLY IDOL liefert ein gelungenes Comeback ab, Fans sollten auf jeden Fall zugreifen!

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16.10.2014

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