Blyndfold - Collide-O-Scope

Review

Bei BLYNDFOLD handelt es sich offenbar um eine blutjunge, erst im letzten Jahr gegründete Truppe aus Nordrhein-Westfalen. Die involvierten Musiker sind zudem überhaupt erst seit knapp fünf Jahre aktiv, wodurch die ausgereifte Erscheinung dieser Truppe wahrlich imposant erscheint.

Da sich bislang kein einziger der Musiker davor großartig mit einem Projekt oder einen anderen Truppe wirklich in Szene setzen konnte und wir es in der Tat mit „Grünschnäbel“ zu tun haben, ist die Tatsache, dass BLYNDFOLD ein sehr homogenes Bild hinterlassen, was das Zusammenspiel betrifft, mehr als nur überraschend.

Ihren Stil bezeichnet die Band selbst als Progressive Metal, womit sie den Nagel auch auf den Kopf trifft und auch die angeführten Referenzen DREAM THEATER, SYMPHONY X und PORCUPINE TREE lassen sich nachvollziehen. Weniger dagegen konnte ich den Einfluss von UNEARTH oder KILLSWITCH ENGAGE vernehmen, sieht man davon ab, dass Sänger Phil Kösteres mitunter den „modernen“ Death-Gurgler gibt und amtlich ins Mikro röhrt.

Allerdings ist das nur eine Facette in seinem Gesangsbeitrag, der ein recht breites Spektrum abdeckt. Leider ist aber im Gesang meiner Meinung nach auch noch der berühmte „Hund“ begraben, denn Phil bestreitet den Großteil der Tracks mit einer ungewöhnlichen, sonoren Bass-Stimme und vermag zumindest meine Wenigkeit damit nicht wirklich zu überzeugen, auch wenn man fraglos anerkennen muss, dass er sich damit rühmen kann, einzigartig zu klingen.

Mitunter kommt die Chose einer Art Sprechgesang recht nahe und eben diese Passagen klingen im Zusammenwirken mit den überaus vielschichtigen Kompositionen für mein Dafürhalten schlichtweg zu wenig ausdrucksstark.

Ganz im Gegenteil zur Musik des Quintetts, die wirklich imposant klingt. Das Album an sich ist in zwei Teile gegliedert, wobei „Season Songs“ die ersten sechs Songs umspannt und die Band von ihrer verspielteren Seite zeigt. Der zweite Teil, „Darkness Diary“ offeriert im Anschluss daran dann die dunklere, wie auch heftigere Facette des Bandsounds und kommt für mein Dafürhalten (nicht zuletzt auf Grund der geeigneteren Kombination des Instrumentalvortrags mit der Stimme) auch besser zur Geltung.

Auffällig ist zudem auch noch, dass jene drei Songs, die diesen Teil bilden, auch jene sind, die deutlich länger ausgefallen sind, wobei speziell das harmonische Zusammenwirken und offenbar blinde Verständnis von Jan Duve an der Klampfe und Keyboarder Flo Blöker überaus beeindruckend klingt.

Ein „finnischer“ Anstrich tut sein übriges zur Wirkung dieses Teils des Albums, an dem es mit Ausnahme des gewöhnungsbedürftigen Gesang in Summe wirklich nichts zu meckern gibt. Im Gegenteil, solange es junge Bands wie BLYNDFOLD gibt, die von Beginn an bestrebt sind, sich ihre eigene Nische zu suchen, braucht man sich um die Szene wahrlich keine Gedanken zu machen!

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13.12.2010

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