Burning Motors - Crumble!

Review

Nach den göttlichen GORILLA MONSOON und STONEHEAD, die vor nicht allzu langer Zeit ein klasse Debüt ablieferten gibt’s jetzt mit den BURNING MOTORS eine weitere Institution des Stonerrock aus dem schönen Dresden.

Wie es kommt, dass Deutschlands authentischster Wüstensound aus der geschichtsträchtigen Elbmetropole stammt, weiß wohl keiner so genau. Ist ja auch egal. Im Gegensatz zu zahlreichen skandinavischen und amerikanischen Produktionen klingen die BURNING MOTORS auf „Crumble!“ jedenfalls nicht gewollt nach alten, fuzzenden Orange-Verstärkern und (be)rauschenden Analogbandmaschinen. Vielmehr geben die Sachsen sich in Sachen Produktion zeitgemäß und bestechen so durch erstaunlich fetten Gitarrensound, jederzeit präsente Bässe und akzentuiertes Schlagzeug. Lediglich beim Songwriting wird unverhohlen alten und nicht ganz so alten Helden Tribut gezollt. Dabei wechseln BURNING MOTORS an unerwarteter Stelle das Tempo, treten unerwartet auf die Bremse um dann wieder das Gaspedal bis auf’s Bodenblech durch zu treten. Klasse und spannende Sache!

Mein einziger und dennoch nicht unerheblicher Kritikpunkt bei alledem gilt dem Gesang auf diesem Album. Dieser ist recht hoch vorgetragen und stellt somit eher eine Ausnahme im eher von eher derbem Geschrei Stonergenre dar. Das ist soweit in Ordnung; was daran stört ist der Pathos der Darbietung, der stellenweise verdächtig nah beim Ronnie James Dio erscheint. Erschwerend hinzu kommt die ebenfalls an den Elfenkönig erinnernde, völlige Sinnfreiheit der Texte. Hey, niemand erwartet von einer Stonerband tief schürfende Inhalte. Wenn es bei einer solchen Kapelle mal nicht um’s Kiffen geht handelt es scih meist um eine echt fortschrittliche Truppe. Aber der gequirlte Schwurbel bei „I Am From Hell“, den unsere steinernen Freunde auch noch abgedruckt haben- also nö, das wäre echt nicht nötig gewesen.

Sieht man großzügig über solche Feinheiten weg und ist
angenehm zeitgenössisch präsentiertem Stonerrock nicht abgeneigt, kann man mit „Crumble!“ einen richtig guten Fang machen.

19.08.2008

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