Canterbury - Dark Days

Review

CANTERBURY aus England liefern mit „Dark Days“ bereits ihr drittes Album ab und versuchen sich an Indie Rock. Ihre Herkunft steht ihnen dabei sicher nicht im Weg, denn viele große Bands dieser Spielart kommen aus England. „Dark Days“ ist auf jeden Fall nicht schlecht gelungen, aber eben auch nicht der große Wurf. Das Quartett schafft es zumindest, niemals ganz schwülstig zu werden und trotzdem keine Eingängikeit einzubüßen. Die meisten Songs fräsen sich ein und wachsen von Durchlauf zu Durchlauf, was vorallem an dem unterschwelligen Druck liegt, den CANTERBURY gekonnt mit Gitarren und Drums aufbauen.

Die Gitarren grätschen häufig nämlich genau im richtigen Moment rein, ebenso wie die heroischen Chöre, die so manchen Song vor dem Untergang im Zuckersee retten. So manches mal kratzen CANTERBURY sogar an der MUSE-Oberfläche und zeigen sich verspielt und einfallsreich. „Keep It Moving“ überzeugt dann wieder mit Melancholie , gebündelt im herzzerreißenden Refrain. CANTERBURY gehen behutsam vor und packen das große Finale nicht offensichtlich aus, vielmehr arbeiten sie häufig gekonnt darauf hin. Die Kompositionen sind nicht wirklich platt vorhersehbar, obwohl man schon einige No-go-Lyrics findet und einige Songs einfach höhepunktlos sind. Doch häufig überrascht „Dark Days“ mit Songs, die schwach beginnen und sich dann im weiteren Verlauf positiv drehen und letztendlich sehr kreativ zeigen. „Satellite“ resultiert nach dynamischem Auftakt in ein großes Chorfinale, welchen den Song deutlich vom Mittelmaß abhebt. Die Chöre sind ohnehin das Aushängeschild von CANTERBURY, selten hörte ich ein „Oho“ so gekonnt und unaufdringlich präsentiert. Luke Prebble und Mike Sparks harmonieren wunderbar miteinander. „Think It Over“ zeigt sich dann tanzbar und könnte definitiv der Türöffner für häufiges Airplay sein, einiges auf „Dark Days“ ist radio- und aber auch stadiontauglich.

Noch sind CANTERBURY nicht zu glattgebügelt, sondern ungezwungen und motiviert. Die Produktion von „Dark Days“ ist optimal, sehr klar und frisch. Peter Miles und Adrian Bushby wissen eben wie es geht, saßen sie doch schon für FOO FIGHTERS und MUSE an den Reglern. Es sind nicht durchweg Kracher auf „Dark Days“ und den nächsten Stern am Indie-Himmel haben wir hier auch nicht vorliegen. Aber eine kurzweilige interessante Platte, die das Wechselspiel zwischen laut und leise sehr gut beherrscht und einige interessante Ideen gut umgesetzt hat.

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05.01.2014

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