CatPeople - Reel #1

Review

Die spanischen INTERPOL – im Prinzip könnte ich das so stehen lassen, auch wenn diese Phrase alles andere als selbsterklärend ist, und auch schnell ein falsches Licht auf die Band werfen könnte – also mal ganz von vorne:

CATPEOPLE kommen aus Spanien, genauer gesagt aus Vigo in Galizien und wurde dort 2002 aus der Taufe gehoben. Zwar noch unter anderem Namen, aber der änderte sich ebenso wie die musikalische Orientierung, die anfangs noch in Richtung Post-Rock ging. Anno 2006 erschien dann „Reel #1“ und die vier Spanier hatten sich zu einer der Bands entwickelt, die das Erbe von JOY DIVISION und THE CURE antreten. Post-Punk, Indie Rock und eine Prise Wave, alles verpackt in hinreißenden, melancholischen Songs mit sehr schönen Melodien.
Aus England schlagen am ehesten die EDITORS in diese Kerbe, aber noch deutlicher tun dies die Amis von INTERPOL. Und schon in den ersten Takten von „Reel #1“ habe ich die Amis vor Augen, mit denen CATPEOPLE ganz offensichtlich auf der gleichen Wellenlänge liegen.
Die Gitarrenarbeit, die Harmonien und Akkorde, die Melodien – diese Atmosphäre findet man vor allem auch auf „Turn on the Bright Lights“, dem wunderbaren Debüt von INTERPOL. Vor allem Sänger Adrián ist ähnlich charismatisch und überaus wandlungsfähig – eine wirklich emotionale Stimme.
Es sei aber gleich gesagt, das CATPEOPLE keine Kopie sind, sondern einfach eine ähnliche Orientierung, ähnliche Vorbilder haben, sich dabei aber einen eigenen Stil bewahren. INTERPOL sind INTERPOL und CATPEOPLE sind CATPEOPLE. Während INTERPOL den Hang zu dramatischen Arrangements haben, fließen bei den Spaniern viel mehr Wave-Einflüsse ein, mal subtil und mal bestimmend, wie z.B. in „Tanya Is In My Bed“. Andere Songs („Get Up“) sind bodenständiger Indie Rock, der sich ganz offen zu seinen Wurzeln bekennt.

„Reel #1“ zeigt eine Band mit Gespür für eindrucksvolle Songs, großem kreativen Potential und instrumentaler Reife. Durchhänger oder auch nur annähernd schwächelnde Songs kann ich keine ausmachen. Ich kenne zwar nicht allzu viele spanische Bands aus diesem Genre, aber ich glaube gern, dass CATPEOPLE zur Spitze ihres Landes gehören. Und genau das meinte ich eingangs auch mit „die spanischen INTERPOL“: Hier haben wir einen Top-Anwärter, der im internationalen Vergleich nicht zurückstecken muss, und sich nun dank eines weltweiten Vertriebs international messen kann. Wer also was für INTERPOL und ähnliche Bands übrig hat, der kann – nein, der MUSS hier einfach zugreifen!

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01.11.2007

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