Chaoswave - Chaoswave

Review

Es gibt mehrere Gründe, die CHAOSWAVE zu einem der hoffnungsvollsten und originellsten Newcomer machen, der mir in letzter Zeit ins Haus geflattert ist:
1.) Wann zieht schon mal ein Däne nach Italien, um dort seine musikalische Erfüllung zu finden? So geschehen bei Henrik ‚Guf‘ Rangstrup, dessen Ziel es war, kraftvolles Riffing mit melodischen Strukturen zu verknüpfen. Vorbilder hierbei ganz klar: NEVERMORE.
2.) Wann erlebt man es schon mal, dass eine völlig unbekannte Combo mit einer Hammerproduktion aus dem Hause Jacob Hansen aufkreuzt? Allein das Eröffnungsstakkato von „Swept Away“ drückt einen FEAR FACTORY-like an die Wand.
3.) Welche Band hat es außer NEVERMORE (und aktuell COMMUNIC) in den letzten Jahren geschafft, das Filigrane des Progressiven mit der Wucht des Thrashigen zu einer beinahe perfekten Symbiose zu führen? Mir fällt außer den genannten nur noch CHAOSWAVE ein.
4.) Wie oft kommt es vor, dass ein weiblich-männlich gemischtes Gesangsduo NICHT dem Schöne-und-das-Biest-Schema zum Opfer fällt? Hier grunzt der Herr mitnichten in Untiefen, während die Dame mit engelsgleichem Frohlocken die Pforten der Hölle wieder schließt. Stattdessen agieren Fabio Carta und Giorgia Fadda gleichberechtigt und kraftvoll-charismatisch. Ihre Stimmen ergänzen sich wunderbar, interagieren, arbeiten miteinander und nicht gegeneinander und verhelfen so den ohnehin schon packenden Melodien zu noch mehr Eingängigkeit mit lange anhaltender Wirkung. Und das Beste daran: Giorgia ist KEIN stimmliches NIGHTWISH-Tarja-Abziehbild und kein vokaler WITHIN TEMPTATION-Sharon-Klon, sondern erinnert eher an THE GATHERINGs Anneke.
Somit finden sich auf „Chaoswave“ vier trotz Überlänge sehr kurzweilige Perlen des modernen Progressive Power Thrash, die auch nach dem zigsten Durchlauf noch neue Feinheiten offenbaren, mal dramatisch, mal episch, dann wieder traurig oder einen Hoffnungsschimmer am Horizont erblicken lassend. Hoffentlich nimmt bald ein fähiges Label diese dän(italien)ische Kollaboration unter seine Fittiche. Wenn sie es nämlich schafft, das Niveau dieses Vier-Trackers auf ein Full-Length-Album zu übertragen, haben wir einen Kandidaten für den Newcomer des Jahres. Egal, ob 2005, 2006, 2007 oder…

20.01.2005

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