Coven Japan - Earthlings

Review

Fast inflationär ist der Bandname COVEN. Der bekannteste Vertreter mit dem Namen COVEN dürften die Okkult-Rocker aus Chicago um Jinx Dawson sein. Die japanischen COVEN haben drei Jahre nach ihrer Gründung an ihren eigentlichen Bandnamen noch das Land ihrer Herkunft gehangen. 2023 steht nun der Debüt-Longplayer von COVEN JAPAN mit dem Namen „Earthlings“ in den Startlöchern. No Remorse Records hat bereits zugegriffen, sodass den Heavy-Metallern ein entsprechender Partner zur Verfügung steht.

„Earthlings“ ist das Debütalbum von COVEN JAPAN

Offiziell sind COVEN JAPAN als Quintett unterwegs, wobei erst 2023 mit Yusuke Hamaguchi ein Drummer zur Band gestoßen ist. An den Vocals agiert Taka, die mit einer Besonderheit bei den Lyrics aufwarten kann. Der Refrain wird in englischer Sprache vorgetragen, während die Strophen auf Japanisch gesungen werden. Klar, es sollen auch nicht japanisch sprechende Fans mitsingen können, ein derartiger Sprachenmix dürfte jedoch recht selten zu finden sein.

Musikalisch hat das Quartett vor allem bei einer Band intensiver zugehört: IRON MAIDEN. Es ist nicht verboten von einer der besten Metal-Bands der Welt abzukupfern, zumal die Stimme von Taka meilenweit von Bruce Dickinson entfernt ist. Neben dem Sprachmix sind die Vocals das zweite Alleinstellungsmerkmal von „Earthlings“. Taka hat einen sehr eigenen Gesangsstil, der nicht in jeden Gehörgang passen wird.

Eine Band aus dem Land der aufgehenden Sonne startet mit dem passenden Song. MAIDEN-Worshipping blinzelt instrumental an jeder Ecke durch. Die Vocals von Taka könnten am Anfang etwas durchschlagskräftiger sein, berappeln sich aber im weiteren Verlauf. In eine ähnliche Kerbe schlägt „What Goes Around Comes Around“. Der englische Refrain wird zum Fäuste recken aufgepeppt und das Tempo insgesamt forciert.

Über die etwas verspieltere „Apocalypse“ geht es zu „Return Of The Souls“, ein eingängiger Heavy-Metal-Track mit einer düsteren Attitüde. Der Start von „To Sanctuary – March For The Voiceless” erinnert kurzzeitig an “Fear Of The Dark”, gefolgt vom „Night Flyer“ inklusive Ohrwurm-Potential. Der Titeltrack läutet akustisch die Schlussrunde ein, bevor die verloren gegangene Menschheit lyrisch betrachtet wird. Der akustische Part beim Titeltrack und das balladeske Intro zu „Lost Humanity” lockern den Stilmix der LP deutlich auf, ansonsten dominieren die Twin-Gitarren, die eigenwilligen Vocals von Taka und die eingängigen Refrains.

Japanischer Underground-Metal mit IRON-MAIDEN-Worshipping

Was COVEN JAPAN als Debüt-LP auf den Markt werfen, muss sich vor anderen Underground-Outputs nicht verstecken. Die Scheibe steht und fällt mit den Vocals. Wer mit dem Gesangsstil von Taka nichts anfangen kann, wird kaum mit der Scheibe glücklich werden. Potential zeigt das Quintett, auch für mehr Eigenständigkeit bezüglich der Instrumente. Hier sei vor allem auf die Schlussrunde mit „Earthlings“ und „Lost Humanity“ verwiesen. Fans von Festivals wie das Keep It True oder Headbangers Open Air, sollten der Scheibe ihr Gehör schenken, ohne einen perfekten Output zu erwarten.

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26.12.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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