Crikey - Future Of The Loss

Review

„Wer hier nicht verrückt wird…“ lauten die letzten Worte des Textes, der mir CRIKEY schmackhaft machen soll. Damit fühle ich mich schon einmal direkt angesprochen und möchte gerne wissen, was mit jemandem wie mir bloß los ist. Denn ich fühle mich zwar noch halbwegs annehmbar unterhalten, so viel lasse ich der Band, jedoch scheinen meine Sinne noch alle beieinander zu sein. So wie es aussieht, werde ich selbst auf die Lösung des Rätsels kommen müssen.

Wer hier nicht verrückt wird hat wohl zum einen das Gefühl, als wären große Teile der Musik schon ewig bekannt. Mich erinnert es über weite Strecken an BLIND GUARDIAN, die ein bisschen Folk-Müsli gefrühstückt haben. Mit einem kleinen Brainstorming kommt man sicher in kürzester Zeit auf zig weitere Bands, zu denen es ähnliche Parallelen gibt. Damit ist zwar nur ein Teil der Musik beschrieben, aber zumindest sind diese Passagen wesentlich einprägsamer als der Death Metal, dem ebenfalls gefrönt wird. Nun muss das ja alles noch nichts schlechtes sein, so dass ich zur zweiten Schlussfolgerung komme.

Wer hier nicht verrückt wird hat vielleicht keine Lust darauf, mit kurzen, völlig sinnlosen und hoffnungslos billig gemachten Metalcore-Riffs konfrontiert zu werden. So will ich es mal euphemistisch betiteln, wenn für einige Momente so richtig stupide „gegroovt“ wird. Als wollte man die Härte mit der Plastik-Brechstange in die Musik hinein prügeln. Aber auch das erklärt noch nicht völlig das akute Fehlen von Begeisterung. Denn eigentlich sind das nur kurze Ausrutscher.

Wer hier nicht verrückt wird ist vermutlich kein Fan davon, mit Gesang zwischen Grunzen und Power Metal-Gekreische beschallt zu werden. Zumindest dann, wenn die Zusammenhänge sich so mühsam erschließen, wie auf „Future of the Loss“. Für sich genommen sind die Elemente des Albums ja recht nett. Es kommt nur einfach nicht richtig zusammen, weil jeder der eigentlich ganz netten Songs mit dem einen oder anderen rohrkrepierenden Element ausgestattet ist.

CRIKEY sollten meiner Meinung nach kaum jemanden vor Begeisterung um den Verstand bringen, ebenso wenig wie sie einen durch besonders schlechte Musik durchdrehen lassen. Sie haben richtig brauchbares Material versammelt und sich durch fehlende Stilsicherheit selbst um eine gute Leistung gebracht. In so einem Fall sollte man dann mit der Kritik auch ruhig einmal streng sein. Also glaubt niemandem, der euch hier einen großartig gelungenen Stilmix verkaufen will. Lasst euch einfach sagen, dass „Future of the Loss“ trotz der erwähnten Schwächen noch immer recht interessant ist und zu jenen Fällen gehört, in denen der persönliche Geschmack extrem zum tragen kommen dürfte.

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08.06.2008

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