Cyclocosmia - Deadwood

Review

Das englische Symphonic-Metal-Projekt CYCLOCOSMIA wurde 2011 von Produzent und Songwriter James Scott ins Leben gerufen. Nun veröffentlicht er in Eigenregie das Debütalbum “Deadwood“ mit Sängerin Lorena Franceschini, welche Ende 2014 dem Projekt beitrat. Symphonisch, düster und melancholisch soll es hier zur Sache gehen. Noch eine Ebene intensiver als bei großen Vorbildern wie DRACONIAN, WITHIN TEMPTATION und NIGHTWISH.

Ob dieses Ziel nicht ein wenig zu hoch gesteckt war für CYCLOCOSMIA?

Definitiv, vor allem vor dem Hintergrund, dass “Deadwood“ in Scotts Homestudio von ihm selbst produziert und gemixt wurde. Der Sound wirkt überladen und die Instrumente sind nicht klar und differenziert wahrnehmbar. Hauptsächlich das Drumming und das Bassspiel entpuppen sich als wenig abwechslungsreiche, standardisierte Performance, sodass bei “Deadwood“ überraschende Breaks oder anspruchsvolle Songstrukturen eher Mangelware sind. Auch in Kombination mit den dezent eingesetzten Streicher-Arrangements kommt selten ein symphonisches Feuerwerk oder ein einnehmender Doom-Sound zustande. Einzig die akustischen Gitarren- und Keyboard-Parts der Songs “Little Girl Lost“, “Faceless“ oder “Ubasute“ lassen in Verbindung mit Lorenas Sopran-Stimme ein spannendes, atmosphärisches Klangbild entstehen, wie es TIAMAT zu “Wildhoney“-Zeiten bestens verstanden haben. Ansätze, welche das durchaus vorhandene Potential von CYCLOCOSMIA aufzeigen.

Für zukünftige Releases sollten sich CYCLOCOSMIA allerdings für ein professionelles Studio und ein anständiges Mastering entscheiden. Sonst lässt sich auch die ambitionierteste musikalische Vision nicht überzeugend in die Tat umsetzen.

12.06.2016

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1 Kommentar zu Cyclocosmia - Deadwood

  1. Fido sagt:

    Wer von atmosphärischer Musik im Doom-Gothic-Bereich keine Ahnung hat, sollte dazu auch keine Rezension schreiben.
    Der Sound ist gut und keinesfalls überladen. Kompositionen wie „Ubasute“, „Marionette“, „… Y Dolor …“ oder „Little Girl Lost“ sind Meilensteine in diesem inzwischen arg abgenutzten Genre. Die Stimme von Lorena wirkt zerbrechlich, hat aber eine gute Variation und schraubt sich automatisch in die Gehörgänge!
    Was macht die Scheibe so gut? Die Kompositionen wirken erhaben und struktuiert, ein Prog-Einfluss ist unüberhörbar – alleine schon deshalb sollte man die Scheibe antesten.

    Der Sound IST klar und keinesfalls überladen, die Songstrukturen SIND anspruchsvoll und nicht Mangelware. Mit Nightwish, wie der Rezensent schreibt, kann man Cyclocosmia nicht ansatzweise in Verbindung bringen, dafür ist die Musik zu doomlastig.

    10/10