Deep Purple - Rapture Of The Deep (20th Anniversary Remix)

Review

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DEEP PURPLE sind schon immer dagewesen – zumindest für den 1991 geborenen Verfasser dieser Zeilen. „Smoke On The Water“ ist seit Äonen ein Klassiker; das Riff übt jede Person, die mit Gitarre beginnt. Schon in unserer Original-Review zum hier vorliegenden Album „Rapture Of The Deep“ bezeichnete Ex-Kollege Stephan die Band als „Rock-Rentner“. Wie kann es dann sein, dass die größte Berührung mit der Band ihr Auftritt auf dem Wacken Open Air 2013 war, den wir – Captain Morgan sei Dank – fast komplett verschliefen? Ist der „20th Anniversary Remix“ des 2005 erschienenen Werks ein guter Einstieg in die Diskografie der britischen Legende?

DEEP PURPLE sind seit zwei Dekaden im Spätwerk

Beim Remix sind DEEP PURPLE vorsichtig vorgegangen. Das Album hat im Vergleich zum Original etwas mehr Punch und Klarheit erhalten, mehr aber auch nicht. Dadurch klingt „Rapture Of The Deep“ erdig, rockig und gediegen. Neben den zwölf Stücken des Albums gibt es auf einer zweiten Disc fünf Demos aus den „2005 Studio Jams & Rehearsals“.

Doch wie klingt „Rapture Of The Deep“ als erste vollständige DEEP-PURPLE-Erfahrung? Es wird deutlich, woher Prog-Größen wie Arjen Lucassen ihre Inspiration bezogen haben. Ganze Generationen – mittlerweile selbst gealtert – ließen sich von der Band um Gründungsmitglied Ian Paice prägen. Die verspielten Instrumentalparts leben von leichtfüßigen Gitarren- und Hammond-Soli, und wenn Sänger Ian Gillan einsetzt, tritt die Musik unterstützend in den Hintergrund. Über weite Strecken rockt „Rapture Of The Deep“ progressiv, ohne in Überlänge oder Frickelorgien abzudriften.

Als Bonus enthält die Veröffentlichung fünf Instrumental-Jams, die zeigen, wie viel auch ohne Gesang in den Songs steckt. Trotz Demo-Charakters ist der Sound klar, auch wenn sich diese Stücke eher an Hardcore-Fans richten, die ihre Lieblingslieder sezieren wollen.

„Rapture Of The Deep“ ist ein guter Einstieg

Viele Fans, die DEEP PURPLE seit 50 Jahren begleiten, würden anmerken, man müsse mit der klassischen „Mark II“-Besetzung beginnen, die in den 70er-Jahren die prägendsten Werke veröffentlichte. „Rapture Of The Deep“ erschien gut 30 Jahre später, eignet sich für Einsteiger jedoch ebenfalls. Mit dem Titeltrack ist sogar ein echter Hit und jüngerer Klassiker enthalten.

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10.09.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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