Das letzte Album „Warfare Machines“ (2007), welches sich thematisch mit dem zweiten Weltkrieg befasste und als Gast Jürgen Bartsch von BETHLEHEM hatte, wirbelte einigen Staub auf und Bandleader Marco Kehren sah sich in die rechte Ecke gedrängt. In der Folgezeit lagen DEINONYCHUS jahrelang brach, nun folgt mit „Ode To Acts Of Murder, Dystopia And Suicide“ nach 10 Jahren Pause das neue Album des Niederländers. Unterstützung erhielt er dabei von Markus Stock (THE VISION BLEAK, EMPYRIUM) und Steve Wolz (ex-BETHLEHEM, IMPERIA).
„Ode To Acts Of Murder, Dystopia And Suicide“ ist ein garstiger, zupackender, nihilistischer Brocken in der Schnittmenge Doom/Death/Black Metal, trostlos, abgründig, tiefschwarz. DEINONYCHUS tauchen 2017 noch etwas tiefer in den Depressive Black Metal ein, die zutiefst atmosphärische Reise ist von Bedrückung und Ausweglosigkeit geprägt. Beklemmend flirrende Gitarren, repetitive, ewig auswalzende Riffs, melancholische Melodien, schleppende bis mittelschnelle Rhythmen, untermalende Synthies und schwermütiger, schneidend klagender Gesang sind die Zutaten für dieses erneut polarisierende Werk. Obgleich gerade die Gitarren oftmals wiederholende Riffs spielen, gibt es in den neuen DEINONYCHUS Songs doch viele kleine, abwechslungsreiche Details zu entdecken, insbesondere bei den verschiedenen Tempi-Wechseln wie überraschend eingeflochtene Blast Beats (z. B. „Silhouette“) oder plötzliche Pausen („Life Taker“). Die Stücke entwickeln sich im Verlauf in andere Dimensionen, wie zum Beispiel das zunächst getragen morbide „Dead Horse“ das dann plötzlich ausbricht und geradezu explodiert. „Ode To Acts Of Murder, Dystopia And Suicide“ katapultiert den Hörer in eine Welt voller Seelenchaos, Verzweiflung, Leid und absoluter Negativität. Dabei schaffen es DEINONYCHUS, eigene Glanztaten wie „Ark Of Thought“ in den Schatten zu stellen. Eine wirklich intensive Erfahrung!
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