Draconicon - Dark Side Of Magic

Review

Ein neuer Name im Power Metal: DRACONICON kommen aus Italien und spielen europäischen Power Metal auf ihrem Debütalbum „Dark Side Of Magic“. Power Metal und Italien: ist es überhaupt sinnvoll diesem Output Aufmerksamkeit zukommen zu lassen? Ein Blick auf die fünf Musiker zeigt eine Besonderheit: eine Violine kommt zum Einsatz.

“Dark Side Of Magic” – Power Metal mit Violine

“Dark Side Of Magic“ ist die Einführung in die Fantasiewelt von DRACONICON. Es geht in eine Ära, in der eine dunkle Magie die Menschheit beherrscht und der Machthunger immer größer wird. Wenn “Dark Side Of Magic“ die Einführung in die Welt von DRACONICON ist, dürfte eine Fortsetzung der Geschichte nur eine Frage der Zeit sein.

Nach dem circa zweiminütigen Intro erklingt typischer, schneller Power Metal mit „Fiery Rage”. Der Titeltrack liefert einen Ohrwurmrefrain und fräst sich in die Gehörgänge. Namedropping in Richtung der bekannten Größen wie SABATON, GLORYHAMMER oder POWERWOLF bietet sich an dieser Stelle sofort an. Der Unterschied: Eine Geige haben die genannten Bands nicht im Einsatz. Die ersten Riffs von „Blackfire” erinnern an die Kriegsgeschichtenerzähler aus Falun, liefert im Refrain einen dramaturgischen Touch, kommt aber insgesamt zu wenig eigenständig rüber. „Draconis Theocracy” wird dunkler und die Violine kommt mehr zum Vorschein.

„Edge Of Power” wechselt zwischen schnellen Passagen und Mid-Tempo, „Monsters‘ Breakaway“ klebt mit einem kitschigen Refrain und der insgesamt leicht poppigen Attitüde in den Ohren seiner Zuhörerschaft. Bombastischer Sound in Verbindung mit einer Halbballade darf nicht fehlen: „Dusk Of A Hero“ bringt alle Zutaten dafür mit.

“Darkspell”, „Necropotence“ oder „Symphony Of Madness“ sind Power-Metal-Stangenware, mal mit symphonischem Anstrich, mal leicht progressiv, am Ende aber immer eingängig und sich wiederholend. Neben dem Titeltrack dürfte „A Song Of Darkness And Light“ der zweite Ohrwurm mit Hitpotential sein. Unterstützung erhalten DRACONICON von ELVENKING-Sänger Damnagoras.

Zwei Hits versüßen den Power-Metal-Standard

Das Debüt von DRACONICON ist unterhaltsam, hat dann und wann seine Momente, liefert aber insgesamt zu wenig eigene Handschrift. Viele Tracks sind austauschbar und können mit einem ähnlichen Klangbild bei den bekannten Genrevertretern gehört werden. Zwei Tracks mit Hitpotential sind auf der Habenseite zu verzeichnen. Dagegen steht ein großer Schwung Power-Metal-Standardware, so dass der Gesamteindruck nicht über ein durchschnittliches Votum hinauskommt. Das Quintett abzuschreiben wäre jedoch verfrüht. Potential ist durchaus erkennbar, DRACONICON scheitern am fehlenden Mut die eigenen Stärken mehr in den Vordergrund zu rücken.

29.10.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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