Dropkick Murphys - Signed And Sealed In Blood

Review

Galerie mit 25 Bildern: Dropkick Murphys - Live in Lingen 2017

Wenngleich die beiden letzten DROPKICK MURPHYS-Rundlinge („Going Out In Style“ und „The Meanest Of Times“) keine Anblasrohr-Krepierer waren, die Gassenhauer-Dichte der Band-Klassiker „The Warrior’s Code“ und „Blackout“ glänzte ebenso durch Abwesenheit wie der raue Charme der Frühwerke. „Signed And Sealed In Blood“, Studioalbum Nummer acht, lädt nach jetzt zwei Jahren Pause wieder einmal zu einer Nacht voller Musik, Tanz und vom Alkohol befeuerter Konversation. Doch so viel wie früher verspricht man sich nicht mehr …

An der Ausrichtung hat sich wie zu erwarten nichts geändert, die Irisch-Amerikaner zocken natürlich immer noch ihren von Folk durchsetzten Punkrock, pendelnd zwischen flotten und (heuer auffällig vielen) ruhigeren, balladesken Stücken. Neben dem klassischen Rock-Handwerkszeug fahren sie dabei bekanntermaßen mit Dudelsack, Akkordeon, Mandoline, Mundharmonika, Banjo und Tin Whistles eine ganze Armada an volkstümlichen Instrumenten auf. Aber was nützt ihnen das, wenn sie die Energie älterer Alben fast völlig verloren haben? Viele der ein Dutzend Lieder sind – selbst für DROPKICK MURPHYS-Verhältnisse – einfach nur ärgerlich seicht und dabei nicht einmal mehr besonders ansteckend-beschwingt. „The Boys Are Back“ schießt sich ebenso wie die Single-Auskopplung „Rose Tattoo“ mit Chorus-Überstrapazierung ins Aus. Geile Hooks? Zumeist Fehlanzeige.

Immerhin, der schunkelige Rausschmeißer „End Of The Night“ bleibt im Ohr hängen. Die beiden weiteren Höhepunkte „Prisoner’s Song“ und „The Battle Rages On“ stellen sich zudem als einigermaßen schmissig heraus, doch findet sich hier nichts, was in puncto mitreißender Frische – eigentlich doch DAS Argument für die MURPHYS – an „Worker’s Song“, „Your Spirits Alive“, „Heroes From Our Past“ und all die anderen alten, bierseligen Feierbiester anknüpfen kann. Auch das Adaptieren irischen Liedguts zu rockigen Hymnen – man denke nur an das großartige „Fields Of Athenry“ – überzeugt anno 2013 nicht mehr: Das mehrstimmig gesungene „Jimmy Collins‘ Wake“ plätschert vorbei, ohne auch nur ansatzweise zu packen.

Das Einzige, was die DROPKICK MURPHYS hier mit ihrem Blut besiegeln, ist die schon nach dem enttäuschenden „Going Out In Style“ aufgekommene Vermutung, dass die wilden, aufregenden Jahre mittlerweile endgültig vorbei sind. Hier fliegen keine Barhocker mehr durch die Gegend, fallen keine Besoffenen mehr unter die Theke, nein, hier hocken ein paar Herren in ihren 30ern bei ein paar Guinness in der Kneipe und werden höchstens dann noch einmal laut, wenn sie in Erinnerungen schwelgend schallend loslachen. „Signed And Sealed In Blood“ ist natürlich keinesfalls wirklich schlecht, entpuppt sich jedoch im strengen Vergleich mit den alten Glanztaten der Bostoner als ein recht blutarmes und bemühtes Werk, lässt das frühere Händchen für die großen, alkoholgeschwängerten Mitgröhl-Melodien zu oft vermissen.

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22.12.2012

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