Ego Kill Talent - The Dance Between Extremes

Review

Soundcheck März 2021# 27

Die brasilianische Rock-Band EGO KILL TALENT meldet sich mit ihrer neuen Platte “The Dance Between Extremes“ zurück. Nachdem 2020 schon die EPs “The Dance“ und “The Dance Between“ erschienen, bildet das Album nun den dritten und letzten Teil der Reihe. Alle Songs die auf der EP “The Dance Between“ zu hören sind, haben es auch auf die Platte geschafft.

Es hat den Anschein, als ob EGO KILL TALENT stets darum bemüht sind, ihren Fans regelmäßig neue Musik zu liefern. Mit dieser Veröffentlichungsstrategie und den aufeinander abgestimmten Songs, haben EGO KILL TALENT ein musikalisches Gesamtkunstwerk geschaffen.

“I’m craving for something to fill up my time. We should be scared of the illusion of living here forever.“

So lautet der erste Satz des Songs “NOW!“, welcher mit sanfter Stimme und atmosphärischem Intro den Auftakt des Albums bildet. Doch die ruhigen Klänge täuschen, denn die Gitarren setzen mit einer explosiven Rhythmik ein. So präsentieren EGO KILL TALENT schon mit dem Opener von “The Dance Between Extremes“ ihren vollen Sound, der an Bands wie DEAD BY SUNRISE und THREE DAYS GRACE erinnert.

EGO KILL TALENT bleiben sich treu

Musikalisch und lyrisch gesehen passt die Platte sehr gut zu den EPs. Vor allem der markante und stark verzerrte Basssound sticht immer wieder positiv heraus und macht einen starken Teil des Klangbilds der Band aus. Das Songwriting ist gut strukturiert und so folgen auf harte Riffs immer wieder poppige Refrainmelodien, die zum Mitsingen anregen.

Der Gesang bleibt definitiv im Kopf und Sänger Jonathan Correa glänzt sowohl mit abwechslungsreichem Einsatz von cleanen als auch verzerrten Vocals. Jeder Song ist lebhaft aufgebaut und so schaffen EGO KILL TALENT mit “The Dance Between Extremes“ die perfekte Balance zwischen feinen Melodien und starkem Riffing. Doch auch rhythmisch wird es nicht langweilig, denn vor allem der Bass und das Schlagzeug sorgen für die notwendige Dynamik.

Jeder Song ist derweil ähnlich aufgebaut, was je nach Geschmack positiv oder negativ ausgelegt werden kann. EGO KILL TALENT bleiben sich mit ihrem dynamischen Sound auf jeden fall treu, jedoch fehlt es der Platte insgesamt etwas an Abwechslung. Dies wird aber mit den letzten Songs des Albums etwas besser, denn mit „Starving Drones (A Dinner Talk)“ werden erstmals auch Rap-Elemente mit Nu-Metal-Charakter eingebaut.

“How come we never see the beauty of now?“

Bei EGO KILL TALENT sucht man vergebens nach einfallslosen Lyrics. Jeder einzelne Song des Albums erzählt eine Geschichte. Thematisch wird vor allem die Zeit aufgegriffen, in dem die Zukunft als eine Art Flucht aus der Gegenwart beschrieben wird und die Band ihre Zuhörer dazu auffordert, im Moment zu leben. “Oh wake up now!“, heißt es beispielsweise im zweiten Song “The Call“.

Der Albumtitel “The Dance Between Extremes“ beschreibt sehr gut die textliche und musikalische Ausgestaltung des Albums. Immer wieder wird von Gegensätzen gesungen. Vor allem in dem Song “Sin and Saints“ wird dies besonders deutlich. “We dance with both“, heißt es hier. Diese textlichen Extreme werden durch das dynamische Songwriting unterstrichen. Als Gesamtkunstwerk vermittelt die Band mit ihrem Album vor allem eine positive Botschaft. Der letzte Song “The Reason“ bildet eine lebensbejahende Hymne auf das Leben und greift das Zeitthema wieder auf.

Ein musikalisches Gesamtkunstwerk

Zusammenfassend liefern EGO KILL TALENT mit ihrem neuen Album “The Dance Between Extremes“ eine starke Platte ab, welche sowohl musikalisch als auch lyrisch beeindruckt und definitiv Lust darauf macht, auch einmal die Liveperformance dieser Songs zu erleben. Wer also Fan von dynamischem und modernem Rock ist, sollte definitiv in diese Platte reinhören.

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10.03.2021

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