Empyrios - … And The Rest Is Silence

Review

Hat denn NEVERMORE schon wieder ein neues Album am Start? Genau das dachte ich mir als ich „… And The Rest Is Silence“ der Italiener EMPYRIOS in den Player schob. Mit technisch überaus anspruchvollen Melodicmetal versucht der Powermetalfünfer um Mastermind Simone Mularoni hier den großen Wurf zu landen und vor allem in die Fußstapfen von SYMPHONY X, EVERGREY oder eben NEVERMORE zu treten.

Letzteres gelingt ihnen dabei auch ganz gut. Ob ihnen mit „… And The Rest Is Silence“ aber der ganz große Wurf gelungen ist, wage ich momentan noch zu bezweifeln. Da geht noch mehr. Vor allem in songschreiberischer Hinsicht gibt es noch kleinere Defizite. Zugegeben, musikalisch kann man fast nichts mehr besser machen. Jeder beherrscht seine Instrumente bis ins letzte Detail. Vor allem die kleinen elektronischen Einsprengsel machen das Album doch recht interessant.

Selbst Intrumentalfans werden auf dem neuen Album von EMPYRIOS fündig werden. Vier satte Songs dieser Gattung haben sich darauf eingefunden. Nicht zu vergessen die Ballade „Eal“. Ganz im Westernstil ist dieser Song mitunter das Highlight auf „… And The Rest Is Silence“. Ruhig und gesanglich geradezu perfekt ausgearbeitet, ein Song den man immer wieder gerne hört.

Ansonsten ist der neue Output ein gutes durchschnittliches Powermetalalbum. Aber eben auch nur Mittelfeld. Rocky Balboa würde sagen: Da ist noch Sprit im Tank. Ich sage, dass die Band noch lange nicht auf Ihrem Höhepunkt ist. Auch wenn das Handwerkszeug passt, die meisten Songs brauchen trotzdem noch eine gehörige Portion Charakter. Sollte EMPYRIOS hier in den nächsten Jahren aufholen, wird die Band jedoch recht schnell aus dem Mittelfeld emporsteigen. „And The Rest Is Silence“ ist empfehlenswert, mehr als guten durchschnittlichen melodischen Metal sollte man sich dann doch nicht erwarten.

Auch wenn’s professionell und teilweise richtig zu Sache geht, den Majors in diesem Genre kann die Band noch nicht das Wasser reichen.