Empyrios - Zion

Review

Wer immer noch die irrige Meinung vertritt, er wüsste sofort Bescheid, wenn von einer Band die Rede ist, die zum einen aus Italien stammt und zum anderen dem progressiven Metal frönt, möge sich speziell Exemplare wie „Zion“ besonders intensiv anhören.

Die aus Rimini stammenden EMPYRIOS haben mit ihrem nunmehr bereits dritten Longplayer nämlich ein dermaßen facettenreiches Teil an den Start gebracht, dass jeder Nörgler wohl sofort zum Schweigen gebracht wird. Klar, die Truppe rund um DGM-Gitarrist Simone Mularoni und den früheren GORY BLISTER und aktuellen THE MODERN AGE SLAVERY-Dicksaitenzupfer Simone Bertozzi lässt immer noch reichlich Reminiszenzen an unterschiedliche Gottheiten von DREAM THEATER bis STRAPPING YOUNG LAD vernehmen, doch durch eine überaus zeitgemäße Power/Thrash-Riff-Ausrichtung (stellenweise wird hier wirklich sehr freundlich von NEVERMORE gegrüßt!), gelegentlichem Extrem/Derb-Gesang und sogar an Bands wie SOILWORK und Konsorten erinnernde Passagen macht „Zion“ nicht nur reichlich Spaß beim Hören, das Album erweist sich auch als wahre Fundgrube in Sachen Details.

Als weiterer Trumpf für die Band erweist sich dieses Mal definitiv Sänger Silvio Mancini. Der Knabe hat sich nämlich seit dem letzten Album „The Glorious Sickness“ gehörig weiterentwickelt und weiß nunmehr mit einer Ausdruckskraft zu überzeugen, die keinerlei Vergleiche zu scheuen braucht. Auch was den Umfang seines Vortrags betrifft muss man diesen als überaus gelungen bezeichnen, auch wenn man ihm eventuell unterstellen könnte, er würde sich in manchen Passagen fast schon zu offenkundig am SYMPHONY X/ADRENALINE MOB-Hünen Russel Allen orientieren.

Dennoch fügt sich sein Vortrag, der von klar und erhaben bis hin zu fast schon böswillig-derb reicht, perfekt in das nicht minder variantenreiche Brett ein, das EMPYRIOS aufs Tablett zaubern. Dass diese „Zaubereien“ mitunter nicht ganz so einfach zu greifen sind, spricht jedoch obendrein für die Kompetenz dieser Band, denn bei „Öffnung“ hat man seine wahre Freude an diesem Teil. Bis es soweit ist, wird jedoch zugegebenermaßen einiges an Hingabe verlangt, im Gegenzug dafür jedoch ein schier unendliches Sammelsurium an detailreichen Prog Metal-Sounds offeriert.

Gratulation und Dank an die Herrschaften – echt ein feines Teil, jetzt heißt es aber Koffer packen und über den Brenner mit euch!

14.05.2013

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