Exgorkinowak - No Comments From The Peanut Gallery!

Review

Von den drei Münsterländern Luc, Jac und Dan können wir tatsächlich noch was lernen. Denn es gibt wohl keine Metalband die sich trauen würde, mit einem nicht ernstzunehmenden Bandnamen, die Covergestaltung und Namensgebung eines Albums völlig sinnfrei zu gestalten, ohne dass sich das jedoch auch nur ansatzweise in den eigentlichen Songs wiederspiegeln würde. So bekommen wir unschuldigen und groovigen Rock aus vor-punkigen Anfangstagen des Genres zwischen THE KINKS und THE SONICS, der insbesondere dank eines glasklaren Kurt-Cobain-Gesangs aber auch Vergleiche mit fröhlicheren Songs aus dem Frühwerk von NIRVANA ermöglicht.

Und obwohl das natürlich ein Genre ist, bei dem man auch mit nur relativ wenig Fachkenntnis nicht viel falsch machen kann, macht das Trio seine Sache erstmal ziemlich gut. Dank des gekonnten Spiels mit unterschiedlichen Rhythmen und angedeuteten Blues-Riffs werden die okayen und meist ziemlich ungehemmt lockeren Akkordkombinationen ordentlich über die Spielzeit gebracht, ohne dass sich irgendwo Langeweile einstellt. Lediglich bei komplexeren Songs wie „Perseverance“ weiß man mitunter nicht worauf die Truppe eigentlich hinaus will, doch dank starken Melodien verliert man auch hier nicht an Boden. Wirkliche Anspieltipps zu nennen fällt jedoch ziemlich schwer. Kenner des Genres haben so ziemlich alles schonmal irgendwo gehört und die meisten Songs bestehen sowieso nur aus höchstens anderthalb Riffs. Immerhin gibt es aber noch ein paar nette Ideen in einigen der Songs. So ist besticht die Abschlussnummer „Mosquito Invasion“ mit einwandfreiem Akustikgitarrenspiel, und das episch arrangierte „Children Of Boredom“ nicht nur mit einem Glockenspiel, sondern auch mit angenehmer Progressivität.

Letztenendes ist „No Comments From The Peanut Gallery!“ eine überdurchschnittliche Platte geworden, mit der man sich gerne an alte Zeiten erinnert, die aber auch kaum Innovation bietet. Von einer Band, die aber schon auf dem zweiten Album keinerlei Durchhänger hat, kann man in Zukunft auch noch einiges erwarten. Spätestens mit dieser Veröffentlichung sollte ein Plattenvertrag drin sein.

06.09.2008

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