Fairyland - Score To A New Beginning

Review

Die Welt des Power Metals hat sich verändert. BLIND GUARDIAN sind längst nicht mehr die Vorreiter des Genres, RHAPSODY heißen mittlerweile nicht nur anders, sondern liegen aufgrund von Labelstreitereien auch vorerst auf Eis, und die ehemals visionären VISION DIVINE basteln vergeblich an dem neuem Material, das mit den alten Sachen mithalten kann. Doch Hoffnung naht: Eine kleine Band unbeugsamer Franzosen unter Keyboarder Philippe Giordana hatte 2006 mit „The Fall Of An Empire“ das Genre absolut verdient im Flug erobert und legt nun mit „Score To A New Beginning“ nach.

Und erwartungsgemäß hat sich der Stil nicht großartig verändert. FAIRYLAND spielen weiterhin epischen Metal mit umfangreichen Orchesterarrangements und einem schon lange nicht mehr so professionell zelebrierten Hang zu Melodie und Atmosphäre. Und auch hier gilt: Zehn Hördurchläufe sind auch für erfahrene Ohren mindestens Pflicht, um sich eine fundierte Kritik erlauben zu können.
Doch es gibt auch einige Neuheiten. So steckt nun in vielen Songs wie „Assault On The Shore“ eine mächtige Schlagseite SYMPHONY X in den Strophen, die sich wunderbar ins Konzept einfügt und dank komplexer Rhythmisierung einen willkommenen Kontrast zu den epischen Refrains bildet. In diesem Zusammenhang wurden leider auch viele Gitarrensoli des Vorgängers durch etwas unpassende Keyboardquietschereien ersetzt. Aber vielleicht sollte man Giordana diesen Spaß als Keyboarder auch mal gönnen. Dennoch muss sich das Songwriting diesmal etwas Kritik gefallen lassen: Nicht, dass nicht jeder Song ein absolutes Meisterwerk wäre und Nummern wie das dramatische „Master Of The Waves“ oder die Schwelgerei „A Soldier’s Letter“ nie enden wollende Ohrwürmer ins Hirn fräsen, aber was den Opener und den Abschlusssong betrifft, bekam man schon mal mehr geboten. Klar ist „Across The Endless Sea (Part 2)“ ein gelungener Song, aber richtig aus der Masse herausstechen kann er nicht wirklich. Etwas besser macht es das abschließende „Rise Of The Giants“ auch nur, weil der in den letzten Minuten durch ein willkommenes Folkriff aufgelockert wird. Ein krönender Abschluss hätte aber anders ausgesehen.

Dennoch ist „Score To A New Beginning“ ebenso wie schon der Vorgänger ein absoluter Pflichtkauf für Fans des Genres und ein weiterer Meilenstein für Freunde professioneller Soundtrack-Metal-Eskapaden. Momentan gibt es wohl keine andere Band, die mehr für den durch blinde MANOWAR-Stumpfereien hingerichteten Powermetal tut, als FAIRYLAND.

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23.04.2009

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